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1708 Opfer rechter Gewalt in Ostdeutschland

Beratungsstellen legen Zahlen für 2007 vor

Im Jahr 2007 erlangten die Opferberatungsstellen in  Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern Kenntnis von insgesamt 784 rechts motivierten Gewalttaten. Damit zeichnet sich im Vergleich zum Vorjahr (856) ein Rückgang ab. Allerdings ist zu erwarten, dass sich die Zahl der Gewalttatendurch Nachmeldungen noch deutlich erhöhen wird.

Wie in den Vorjahren wurden die meisten Fälle in Sachsen gezählt (306, 2006: 242), wo eine deutliche Zunahme der  dokumentiert wurde. Dem folgte Sachsen-Anhalt (151, 2006: 200), Brandenburg (137, 2006: 140), Berlin (112, 2006: 171) und Mecklenburg-Vorpommern (78, 2006: 103).

Von den 784 Angriffen waren mindestens 1.708 Personen betroffen. Bei 668 Fällen (88 Prozent) handelte es sich um Körperverletzungsdelikte. In 464 Fällen richtete sich die Gewalt gegen junge Menschen aus linken und alternativen Milieus. 240 Mal war Rassismus die Tatmotivation. Die Zahlen weisen auf eine Zunahme von rechts motivierten Gewalttaten gegen andere soziokulturelle Milieus.

Die Opferberatungsstellen sehen einen Zusammenhang zwischen regional verankerten rechtsextremen Organisationsstrukturen und einem hohen Niveau von Gewaltaten. Es muss betont werden, dass die  Zahlen lediglich Annäherungswerte sind, da von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist.

Die Beratungsstellen  veröffentlichen seit 2003 ihre erhobenen Daten. Der Fokus liegt auf Gewalttaten, nicht gezählt werden Propagandadelikte. Die zwischen den Beratungsstellen vereinheitlichte Zählweise orientiert sich an dem von der Polizei verwandten Kategorien der »politisch motivierten Kriminalität - rechts«. Differenzen zu polizeilichen Angaben ergeben sich zum einen durch unterschiedliche Einschätzungen von Tathintergründen. Zum anderen zählen die Beratungsstellen zusätzlich Sachbeschädigungen und Brandstiftungen, wenn diese indirekt auf eine Schädigung bestimmter Personengruppen abzielen, sowie Nötigungen und Bedrohungen, bei denen erhebliche Folgen für die Opfer zu verzeichnen sind.

Infos/Kontakt:
Dominique John
Opferperspektive Brandenburg e.V.
Telefon: 0160 7967232

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