rechtsextreme NPD will am 18. August 2007 in Zerbst marschieren
Polizei verbietet Neonazidemo//zivilgesellschaftliche AkteurInnen und demokratische Parteien rufen zu Protesten auf
Die rechtsextreme NPD hat für den kommenden Samstag (18. August 2007) die Demonstration „Auf die Plätze! Für freie Bürger gegen Denkverbote!“ in der Zerbster Innenstadt (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) angemeldet. Die NPD kündigte zudem 500 Teilnehmer an und beantragte das Mitführen von Trommelelementen und Fackeln.
Laut eigenen Angaben hat die Polizeidirektion Dessau als zuständige Versammlungsbehörde den rechtsextremen Aufmarsch inzwischen verboten. In der Verbotsbegründung heißt es, dass die geplante Versammlung als Ersatzveranstaltung für bereits untersagte Demonstrationen im Zusammenhang mit den neonazistischen Rudolf Heß-Aktionstagen anzusehen ist.
Das Magdeburger Innenministerium hat bereits angekündigt, mit Tausenden von Polizisten aus insgesamt 7 Bundesländern am kommenden Wochenende jegliche rechtsextreme Aufmärsche in Sachsen-Anhalt unterbinden zu wollen.
In Zerbst formiert sich indes der Protest gegen den geplanten NPD-Aufmarsch. Wir wollen keine Nazis in Zerbst. Die demokratischen Kräfte in Zerbst rufen in Kooperation mit dem Netzwerk Zivilgesellschaft Anhalt (mehr dazu hier...) und der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (Dessau) zu einer Kundgebung unter dem Motto: „VIELFALT IST BUNT – Gegen Menschenfeindlichkeit, Intoleranz und Rechtsextremismus“ auf. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (Region Dessau) und die IG Metall unterstützen die Aktion ebenfalls. Die Versammlung findet von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Bereich Alte Brücke in Höhe „Dicker Turm“ statt.
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