Für den 18. August 2007 meldete die neonazistische NPD in Zerbst (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) die Demonstration „Auf die Plätze! Für freie Bürger - gegen Denkverbote!“ für insgesamt 500 Teilnehmer an. Die Polizeidirektion Dessau verbot als zuständige Versammlungsbehörde die Neonazi-Demo mit der Begründung, dass die geplante Versammlung als Ersatzveranstaltung für bereits untersagte Aufmärsche im Zusammenhang mit den Hess-Aktionstagen anzusehen sei. Das Landesverwaltungsgericht Dessau bestätigt das Verbot am 17. August 2007 und verwarf damit eine entsprechende Klage der NPD. Dennoch veranstalteten demokratische Parteien und Initiativen aus Zerbst in enger Kooperation mit dem Netzwerk Zivilgesellschaft Anhalt (mehr dazu hier...) und der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt aus Dessau (mehr dazu hier...) eine Kundgebung unter dem Motto „VIELFALT IST BUNT – Gegen Menschenfeindlichkeit, Intoleranz und Rechtsextremismus“ (mehr dazu hier...). Daran nahmen insgesamt 60 Engagierte aus Zerbst und Umgebung teil. Neben zahlreichen KommunalpolitikerInnen, war auch der DGB-Vorsitzende der Region Dessau, Michael Kleber, anwesend und appellierte an die Kundgebungsteilnehmer, bestimmt und entschlossen gegen rechtsextreme Gewalt und Erscheinungsformen anzugehen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um das Versammlungsverbot für die NPD-Veranstaltung durch zu setzten. Zur Störungen oder neonazistischen Provokationen kam es indes nicht.
Quelle: eigener Bericht
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