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      für dessau und umgebung
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    | <home><17.02.2003> Hassgruppen - Studie „Hassgruppen in 
        der deutschen Gesellschaft - Negativ wahrge-nommene Personen im Bild der 
        öffentlichen Meinung“   Erste Ergebnisse einer empirischen 
        Studie des FOKUS-Institutes Halle(Erhebungszeitraum: 07. bis 19.Oktober 2002, Stichprobe n = 1.846)
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 (1)
 Die Daten der hier vorgelegten Studie werfen ein interessantes, in mancher 
        Beziehung aber auch schockierendes Schlaglicht auf Teile der „deutschen 
        Seelen- landschaft“. Es zeigt sich, dass in breiterem Umfang deutlich 
        negative Wahr- nehmungsmuster gegenüber Personengruppen bestehen, 
        die dem vorgeprägten Bild einer von vielen Menschen verinnerlichten 
        bzw. gewünschten „Normalität“ nicht ent- sprechen. 
        Einstellungen dieser Art, die theoretisch vor allem durch Erkenntnisse 
        der sozialpsychologischen Stereotyp- und Vorurteilsforschung beleuchtet 
        werden, können den Boden für diskriminierendes, ausgrenzendes 
        und aggressives Verhalten bilden. Ihr Vorhandensein in der „Mitte 
        der Gesellschaft“ ist deshalb sehr ernst zu nehmen und stellt in 
        gewisser Hinsicht sogar ein alarmierendes Signal dar.
 (2)
  Vgl. u. a.: 
        Lorenz Fischer/Günter Wiswede: Grundlagen der Sozialpsychologie. 
        Soziale Ein-stellungen. Das Vorurteil. München 1997, S. 257ff; Peter 
        Altvater/Maren Stamer: Alltägliche Fremden- feindlichkeit. Interpretationen 
        sozialer Deutungsmuster. Münster 2000. In den letzten Monaten veröffentlichte Studien zu fremdenfeindlichen 
        und/oder antisemitischen Positionen haben auf die doch relativ weite Verbreitung 
        solcher Negativreflexionen hingewiesen. Zur Vertiefung bereits bestehender 
        Problemsichten wurde bei der hier präsentierten Untersuchung ein 
        besonderer methodischer Ansatz gewählt: Auf der Grundlage der schriftlich-anonymen 
        Befragung einer sorgfältig getesteten repräsentativen Stichprobe 
        aus der wahlberechtigten Bevölkerung unter- suchte man sowohl mögliche 
        Negativwahrnehmungen von verschiedenen „auf- fälligen“ 
        Gruppen als auch „persönliche Gründe“ für die 
        entsprechenden Meinungen (siehe Anhang: Auszug Erhebungsbogen, Fragestellungen 
        im Original). Auf dieser Basis war eine klare Strukturierung der Aussagen 
        und der Zuordnungen möglich. Wohl wissend um den Ernst der zur Diskussion 
        gestellten Thesen, bemühte sich dabei das Forschungsteam um nachprüfbare 
        methodische Sorgfalt. Alle hier vorge- legten Daten können innerhalb 
        geringer, vertretbarer Fehlergrenzen als gesichert gelten.
 (3)
 Betrachtet man die Wahrnehmungen aller untersuchten Gruppen im Überblick 
        (siehe Tabelle 1), fällt ins Auge: Die Beurteilung verschiedener 
        Gruppierungen weist eine recht klare Rangfolge mehrerer Einzelnennungen 
        bzw. Nennungskomplexe auf. Deutliche Mehrheiten zeigen in Hinblick auf 
        „Rechtsradikale“, aber auch in Bezug auf „Drogenabhängige“ 
        negative Reaktionen (siehe Markierungen I und II).
 
  Vgl. u. a. Elisabeth Noelle-Neumann/Thomas 
        Petersen: Alle, nicht jeder. Einführung in die Metho- den der Demoskopie. 
        München 1996, S. 210ff.    
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    | 
         
          |  Tabelle 
            1: Negativ wahrgenommene Gruppen |   
          | Habe negative Wahrnehmung... | Ost |  | West |   
          | (Bruttostimmen = Mit Einbeziehung „Keine Antwort“; 
            Angaben in Prozent, gerundet.) | Ja | Teils | Ja+Teils |  | Ja | Teils | Ja+Teils |   
          | I. |   
          | Menschen mit rechtsradikalem Outfit | 64 | 20 | 84 |  | 64 | 18 | 82 |   
          | II. |   
          | Drogenabhängige | 32 | 38 | 70 |  | 33 | 38 | 71 |   
          | III. |   
          | Einwandernde aus Osteuropa | 20 | 29 | 49 |  | 19 | 28 | 47 |   
          | Haftentlassene | 6 | 39 | 45 |  | 8 | 38 | 46 |   
          | Menschen arabischer Herkunft | 18 | 26 | 44 |  | 23 | 20 | 43 |   
          | Personen türkischer Herkunft. | 16 | 27 | 43 |  | 18 | 18 | 36 |   
          | Menschen, die reich aussehen | 11 | 27 | 38 |  | 9 | 23 | 31 |   
          | Obdachlose | 6 | 29 | 35 |  | 13 | 25 | 38 |   
          | Menschen mit HIV-Infektion | 7 | 25 | 32 |  | 10 | 24 | 34 |   
          | Straßenkinder | 5 | 26 | 31 |  | 5 | 25 | 30 |   
          | Ausländer allgemein | 7 | 22 | 29 |  | 10 | 13 | 23 |   
          | Schwule/Lesben | 10 | 18 | 28 |  | 14 | 16 | 30 |   
          | IV. |   
          | Menschen mit dunkler Hautfarbe | 3 | 15 | 18 |  | 6 | 11 | 17 |   
          | Menschen asiatischer Abstammung | 4 | 12 | 16 |  | 4 | 10 | 14 |   
          | Menschen jüdischer Herkunft | 5 | 10 | 15 |  | 6 | 11 | 17 |   
          | Menschen, denen man Armut ansieht | 2 | 12 | 14 |  | 3 | 12 | 15 |   
          | V. |   
          | Arbeitslose | 1 | 5 | 6 |  | 2 | 12 | 14 |   
          | Junge Menschen | 1 | 4 | 5 |  | 2 | 6 | 8 |   
          | Menschen mit Behinderungen | 1 | 3 | 4 |  | 0 | 7 | 7 |   
          | Alte Menschen | 1 | 2 | 3 |  | 1 | 6 | 7 |  | 
	
	 | Auf einer dritten Rangstufe, die von etwa 30 bis 50% 
        der Befragten benannt wird, ist ein interessanter „Mix“ verschiedener 
        Gruppen vertreten: „Ausländer“ und Haftent- lassene, 
        aber ebenso „Reiche“ (fast gleichauf mit Obdachlosen), Straßenkinder 
        oder Schwule und Lesben. Vor allem die nachweisbaren Haltungen gegenüber 
        Ein- wanderenden aus dem Osten müssen - nicht zuletzt angesichts 
        des künftigen Ver- hältnisses zu Osteuropa - als sehr problematisch 
        angesehen werden. Ebenso gilt es zu betonen: Kritische Sichten auf „rechte 
        Personen“ und auf „Ausländer“ überschneiden 
        sich allem Anschein nach beträchtlich. Die vereinfachenden, mitunter 
        von Formen einer political correctness geprägten Denkmuster „Hie 
        Ausländerfeinde - da klare Gegner des Rechtsradikalismus!“ 
        entsprechen empirisch nicht der Realität. Wie auf dem Rangplatz IV ersichtlich, werden durch Bevölkerungsanteile 
        in der Größenordnung von 15 bis 20% Ablehnungen gegenüber 
        weiteren „Ausländer-gruppen“, aber auch in Hinsicht auf 
        Menschen jüdischer Herkunft und in Bezug auf „Arme“ formuliert. 
        Die im V. Komplex angeführten Personengruppen betrachtet man in geringerem 
        Maße kritisch. Dies betrifft auch „Arbeitslose“, die 
        im Westen allerdings erkennbar distanzierter angesehen werden als es in 
        Ostdeutschland der Fall ist.
 In der Tabelle 2 sind die von den Befragten benannten 
        Gründe für Negativ- wahrnehmungen dargestellt - hier noch ohne 
        die jeweilige Zuordnung zu den einzelnen Gruppen. Zum einen fällt 
        dabei auf, dass in nachvollziehbarer Weise „Gefährlichkeit" 
        einen erstrangigen Faktor bildet, zum anderen aber, dass die | 
	
	 
    | 
         
          |  Tabelle 
            2: Gründe für Abneigung |   
          | (Jeweils in Bezug auf eine besonders benannte 
            Gruppe. Angaben in Prozent, gerundet.) | Ost | West |   
          | I. |   
          | Sie sind gefährlich. | 56 | 54 |   
          | II. |   
          | Sie passen sich nicht der Allgemeinheit an. | 46 | 43 |   
          | Es sind zu viele in diesem Land. | 44 | 52 |   
          | Sie haben ein schlechtes Benehmen. | 39 | 49 |   
          | Sie breiten sich mit ihrer Kultur zu stark aus. | 35 | 40 |   
          | III. |   
          | Ich habe persönlich negative Erlebnisse mit ihnen 
            gehabt. | 28 | 36 |   
          | Ich mag sie einfach nicht. | 24 | 28 |   
          | Ihr Äußeres gefällt mir nicht. | 23 | 33 |   
          | Sie leben wie Parasiten. | 23 | 26 |   
          | Sie sind mir irgendwie zu fremd. | 20 | 22 |   
          | IV. |   
          | Sie nehmen uns Arbeitsplätze weg. | 16 | 17 |   
          | Etwas anderes. | 12 | 11 |  | 
	
	 | gleichsam zweitwichtigsten Gründe durch solche 
        Begriffe wie „fehlende Anpassung“, „Überzahl und 
        schlechtes Benehmen“ sowie „Kulturausbreitung“ charakterisiert 
        sind. Nur rund 30% der Befragten nennen persönliche Erfahrungen als 
        Hintergrund ihrer Antworten; ebenso fällt der (ja durchaus verständliche) 
        Faktor „Fremdheit“ nicht allzu stark ins Gewicht. Die oft 
        diskutierte bzw. vordergründig benannte „Arbeitsplatz- konkurrenz“ 
        nimmt einen der letzten Plätze ein. (4)
  Weiter führende Aussagen sind dann zu gewinnen, wenn man die exakte 
        Zuordnung der jeweiligen Gruppen zu den angeführten Gründen 
        einer problematischen Wahrnehmungen realisiert. In den folgenden Tabellen 
        (siehe 3a bis 3d) wurden die „Negativ-Gruppen“ nach mehreren 
        theoretisch untersetzbaren Dimensionen zusam- mengestellt:
 a) Gruppen mit vorwiegend „ethnisch-kulturellen 
        Merkmalen“;b) Gruppen mit Auffälligkeiten „biologisch geprägter“ 
        Merkmale;
 c) Gruppen mit unterschiedlicher „sozialer Positionierung“;
 d) Gruppen mit bestimmten „Verhaltensmerkmalen“.
 Die Aufzählung der Gründe für die entsprechende 
        Bewertung erfasste zunächst die jeweils drei am häufigsten genannten 
        Faktoren. Ferner wurde auch die Ausprägung solcher für die Interpretation 
        bedeutsamen Motive wie „Hatte mit Personen persönlich negative 
        Erlebnisse“ und „Personen nehmen Arbeitsplätze weg“ 
        hinzu gezogen. Bereits die Fakten der Tabelle 3a, in der die 
        ethnisch-kulturell geprägten Gruppen erfasst sind, belegen einen 
        übergreifenden Beziehungszusammenhang, der alarmierend wirken muss. 
        In keinem Fall sind es eigene unmittelbare Erlebnisse, die als Hauptgrund 
        negativer Aussagen figurieren. Ebenso wenig stellt die „Arbeits- 
        platzkonkurrenz“ ein dominierendes Element dar. Beide Faktoren rangieren 
        mit Abstand hinter Begründungen wie „Sind zu viele“, 
        „Breiten sich mit ihrer Kultur aus“ oder „Passen sich 
        nicht an“. Einige dieser „Argumente“ - wie z. B. das 
        scheinbare Vorhandensein einer „Überzahl“ von Ausländern 
        in Ostdeutschland - tragen gewissermaßen irrationale Züge, 
        die eines Irrationalismus allerdings, der gefährlich sein kann. Dies 
        wird nicht zuletzt dann deutlich, wenn man die Meinungen derer betrachtet, 
        die von antijüdischen Vorbehalten ausgehen (siehe Tabelle 3a, letzte 
        Zeile). | 
	
	 
    | 
         
          |  Tabelle 
            3a: Hauptgründe für negative Empfindungen direkt auf Gruppen bezogen: 
            Gruppen mit der Gesamtcharakteristik „Ethnisch-kulturelle Merkmale“ |   
          | Personengruppe/Anteile | Rangplatz des Grundes 
            und benannte Häufigkeit (Angabe nur von den Probanden, welche 
            die jeweilige Gruppe aufführten! Lies 1. Zeile: Von den jeweiligen 
            Befragten im Osten, die Einwandernden aus Osteuropa ablehnend gegenüber 
            stehen, nannten 82% als Grund: „Sie passen sich nicht der Allgemeinheit 
            an.“ usf.) |   
          | (Angaben in Prozent, gerundet) | Ost | West |   
          | Einwandernde aus Osteuropa(O = 20-49٭, 
            W = 19-47) | 1. Passen sich nicht an (82), 2. Breiten sich 
            mit Kultur aus (60), 3. Sind zu viele (56) | 1. Sind zu viele (77), 2. Breiten sich mit Kultur 
            aus (68)/Passen sich nicht an (68) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (35), 
            Arbeitsplätze weg (27) | Hatte negative Erlebnisse (41), 
            Arbeitsplätze weg (34) |   
          | Menschen arabischer Herkunft(O = 18-44, 
            W = 23-43) | 1. Passen sich nicht an (75), 2.Breiten sich 
            mit Kultur aus (67), 3. Sind zu viele (55) | 1. Sind zu viele (65), 2. Passen sich nicht an 
            (63), 3. Breiten sich mit Kultur aus (62) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (40), 
            Arbeitsplätze weg (22) | Hatte negative Erlebnisse (55), 
            Arbeitsplätze weg (38) |   
          | Personen türkischer Herkunft(O = 16-43, 
            W = 18-36) | 1. Passen sich nicht an (81), 2. Breiten sich 
            mit Kultur aus (71), 3. Sind zu viele (56) | 1. Sind zu viele (81), 2. Breiten sich mit Kultur 
            aus (80),3. Passen sich nicht an (68) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (40), 
            Arbeitsplätze weg (27) | Hatte negative Erlebnisse (65), 
            Arbeitsplätze weg (38) |   
          | Ausländer allgemein(O = 7-29, W = 10-23) | 1. Sind zu viele (79), 2. Passen sich nicht an 
            (71), 3. Breiten sich mit Kultur aus (61) | 1. Sind zu viele (95), 2. Breiten sich mit Kultur 
            aus (89), 3. Passen sich nicht an (82) |   
          | Arbeitsplätze weg (50), Hatte negative 
            Erlebnisse (35) | Hatte negative Erlebnisse (68), 
            Arbeitsplätze weg (57) |   
          | Menschen mit dunkler Hautfarbe(O = 
            3-18, W = 6-17) | 1. Sind zu viele (84), 2. Breiten sich mit Kultur 
            aus (77), 3. Leben wie Parasiten (74) /Passen sich nicht an (74) | 1. Breiten sich mit Kultur aus (96)/Passen sich 
            nicht an (96),2. Sind zu viele (94), 3. Haben schlechtes Benehmen 
            (81) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (53), 
            Arbeitsplätze weg (49) | Hatte negative Erlebnisse (74), 
            Arbeitsplätze weg (56) |   
          | Menschen asiatischer Abstammung(O = 
            4-16, W = 4-14) | 1. Passen sich nicht an (85), 2. Sind zu viele 
            (84), 3. Breiten sich mit Kultur aus (82) | 1. Breiten sich mit Kultur aus (93), 2. Sind 
            zu viele (88), 3. Hatte negative Erlebnisse (68) |   
          | Arbeitsplätze weg (60), Hatte negative 
            Erlebnisse (49) | Arbeitsplätze weg (43) |   
          | Menschen jüdischer Herkunft(O = 5-15, 
            W = 6-17) | 1. Sind gefährlich (64), 2. Passen sich nicht 
            an (60), 3. Breiten sich mit Kultur aus (56) | 1. Breiten sich mit Kultur aus (66), 2. Sind 
            zu viele (64), 3. Passen sich nicht an (61) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (38), 
            Arbeitsplätze weg (24) | Hatte negative Erlebnisse (55), 
            Arbeitsplätze weg (38) |   
          | O = Ost, W = West. Die Zahlenspanne 
            verdeutlicht den Anteil im „engen“ und im „weiten“ Sinne (klare Ab- 
            neigung bzw. klare und mittlere Abneigung - siehe Tabelle 1). Aussagen 
            im Original siehe Tabelle 2. |  | 
	
	 | Der hier angesprochene vorurteilsgeprägte 
        Irrationalismus von gewichtigen Teilen der Bevölkerung tritt auch 
        bei der Bewertung von Gruppen mit besonderen „biolo- gischen Merkmalen“ 
        zu Tage (siehe Tabelle 3b). Die Anzahl und die Meinungen derer, die beispielsweise 
        im aufgeklärten Deutschland unserer Tage Personen mit gleichgeschlechtlicher 
        sexueller Orientierung ablehnen, wirkt schockierend. „Alte Menschen“ 
        werden in Westdeutschland auffallend kritischer wahrgenommen als im Osten; 
        ein Umstand, der auf Besonderheiten eines hier besonders ausgeprägten 
        „Generationenkonflikts“ hinzuweisen scheint (siehe dazu auch 
        Anhang, Tabelle A: Konflikt „Alt vs. Jung“). | 
	
	 
    | 
         
          |  Tabelle 
            3b: Hauptgründe für negative Empfindungen direkt auf Gruppen bezogen: 
            Gruppen mit der Gesamtcharakteristik „Eher biologische Merkmale“ |   
          | Personengruppe/Anteile | Rangplatz des Grundes 
            und benannte Häufigkeit |   
          | (Angaben in Prozent, gerundet) | Ost | West |   
          | Schwule/Lesben(O = 10-28, W = 14-30) | 1. Sind gefährlich (55), 2. Passen sich nicht 
            an (52), 3. Mag sie einfach nicht (46) | 1. Passen sich nicht an (70),2. Sind zu viele 
            (68), 3. Habenschlechtes Benehmen (61) |   
          | Arbeitsplätze weg (26), Hatte negative 
            Erlebnisse (17) | Hatte negative Erlebnisse (48), 
            Arbeitsplätze weg (36) |   
          | Junge Menschen(O = 1-5, W = 2-8) | 1. Passen sich nicht an (67),2. Sind zu viele 
            (61), 3. Sind gefährlich (55) | 1. Sind gefährlich (63), 2. Haben schlechtes 
            Benehmen (57), 3. Mag sie einfach nicht (52) |   
          | Arbeitsplätze weg (40), Hatte negative 
            Erlebnisse (39) | Hatte negative Erlebnisse (51), 
            Arbeitsplätze weg (22) |   
          | Menschen mit Behinderungen(O = 1-4, 
            W = Bis 7) | 1. Haben schlechtes Benehmen (58), 2. Passen 
            sich nicht an (57), 3. Sind gefährlich (45) | 1. Sind gefährlich (66), 2. Sind zu viele (61), 
            3. Haben schlechtes Benehmen (58) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (28), 
            Arbeitsplätze weg (23) | Hatte negative Erlebnisse (41), 
            Arbeitsplätze weg (29) |   
          | Alte Menschen(O = 1-3, W = 1-7) | 1. Sind zu viele (61), 2. Haben schlechtes Benehmen 
            (58), 3. Hatte negative Erlebnisse (47) | 1. Haben schlechtes Benehmen (82), 2. Sind zu 
            viele (68), 3. Sind gefährlich (55) |   
          |  | Hatte negative Erlebnisse (41) |    | 
	
	 | In Hinblick auf die Bewertung von Menschen in 
        unterschiedlichen sozialen Positionen bzw. Schichtungen ist zu betonen 
        (siehe Tabelle 3c): Rund ein Drittel der befragten Wahlberechtigten artikuliert 
        Ablehnung von „Reichen“ - dies im Osten stärker als in 
        den westlichen Bundesländern, in denen allerdings die Gründe 
        der Ablehnung klar konturierter hervor treten. | 
	
	 
    | 
         
          |  Tabelle 
            3c: Hauptgründe für negative Empfindungen direkt auf Gruppen bezogen: 
            Gruppen mit der Gesamtcharakteristik „Soziale Positionierung“ |   
          | Personengruppe/Anteile | Rangplatz des Grundes und 
            benannte Häufigkeit |   
          | (Angaben in Prozent, gerundet) | Ost | West |   
          | Menschen, die reich aussehen(O 
            = 11-38, W = 9-31) | 1. Mag sie einfach nicht (56), 2. 
            Passen sich nicht an (44), 3. Sind zu fremd (42) | 1. Haben schlechtes Benehmen (75), 
            2. Hatte negative Erleb-nisse (60), 3. Sind zu viele (54) |   
          | Hatte negative Erlebnisse 
            (39), Arbeitsplätze weg (14) | Arbeitsplätze weg (33) |   
          | Menschen, denen man Armut 
            ansieht(O = 2-14, W = 3-15) | 1. Sind gefährlich (64), 2. Passen 
            sich nicht an (56), 3. Sind zu viele (54) | 1. Sind zu viele (73), 2. Haben schlechtes 
            Benehmen (66),3. Passen sich nicht an (59) |   
          | Hatte negative Erlebnisse 
            (38), Arbeitsplätze weg (22) | Hatte negative Erlebnisse 
            (41), Arbeitsplätze weg (25) |   
          | Arbeitslose(O = 1-6, W = 
            2-14) | 1. Sind gefährlich (59), 2. Haben 
            schlechtes Benehmen (55), 3. Passen sich nicht an (54) | 1. Sind zu viele (62), 2. Sind gefährlich 
            (60), 3. Passen sich nicht an (59) |   
          | Hatte negative Erlebnisse 
            (33) | Hatte negative Erlebnisse 
            (54) |    | 
	
	 | Beide Faktoren können als Argument zur Begründung 
        der Hypothese gelten, dass Deutschland künftig aller Wahrscheinlichkeit 
        nach in größerem Maße von „Sozialkonkurrenz“ 
        (einschließlich „Sozialneid“) geprägt sein wird. 
        Dafür sprechen auch die empirischen Fakten aktueller Konfliktmessungen 
        (siehe Anhang, Tabelle A). Der Konflikt zwischen „Arm“ und 
        „Reich“ steht mit Abstand an der Spitze zahlreicher untersuchter 
        Widerspruchspaare. Bei der Wahrnehmung von Gruppen mit „negativen 
        Verhaltensmerkmalen“ (siehe Tabelle 3d) fällt zunächst 
        die deutlich ablehnende Bewertung von „Rechtsradikalen" aufgrund 
        ihrer Gefährlichkeit und ihres Benehmens ins Auge. Mindestens ein 
        Drittel der Bevölkerung bekundet kritische Sichten aber auch gegenüber 
        solchen Gruppierungen (Drogenabhängige, HIV-Infizierte, Obdachlose 
        usf.), bei denen im Grunde an Stelle von Angst oder Zurückweisung 
        eher Toleranz und Solidarität angebracht wären. Hier spricht 
        wenig dafür, dass die Integration von Benachteiligten zu einem übergreifend 
        wirkenden Wert geworden ist. | 
	
	 
    | 
         
          |  Tabelle 
            3d: Hauptgründe für negative Empfindungen direkt auf Gruppen bezogen: 
            Gruppen mit der Gesamtcharakteristik „Negative Verhaltensmerkmale“ |   
          | Personengruppe/Anteile | Rangplatz des Grundes 
            und benannte Häufigkeit |   
          | (Angaben in Prozent, gerundet) | Ost | West |   
          | Menschen mit rechtsradikalem Outfit(O 
            = 64-84, W = 64-82) | 1. Sind gefährlich (83), 2. Haben schlechtes 
            Benehmen (48), 3. Sind zu viele (44) | 1. Sind gefährlich (78), 2. Haben schlechtes 
            Benehmen (55),3. Sind zu viele (45) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (29), 
            Arbeitsplätze weg (7) | Hatte negative Erlebnisse (21), 
            Arbeitsplätze weg (3) |   
          | Drogenabhängige(O = 32-70, W = 33-71) | 1. Sind gefährlich (60), 2. Sind zu viele (47), 
            3. Haben schlechtes Benehmen (41) | 1. Haben schlechtes Benehmen (67), 2. Sind gefährlich 
            (57), 3. Sind zu viele (46) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (28), 
            Arbeitsplätze weg (16) | Hatte negative Erlebnisse (37), 
            Arbeitsplätze weg (4) |   
          | Haftentlassene(O = 6-45, W = 8-46) | 1. Sind gefährlich (68), 2. Passen sich nicht 
            an (46), 3. Hatte negative Erlebnisse (37) | 1. Sind gefährlich (72), 2. Ha-ben schlechtes 
            Benehmen (68), 3. Passen sich nicht an (67), |   
          | Arbeitsplätze weg (10) | Hatte negative Erlebnisse (56), 
            Arbeitsplätze weg (41) |   
          | Obdachlose(O = 6-35, W = 13-38) | 1. Haben schlechtes Benehmen (45), 2. Sind gefährlich 
            (45), 3. Mag sie einfach nicht (42) | 1. Sind gefährlich (68), 2. Ha-ben schlechtes 
            Benehmen (64),3. Sind zu viele (57) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (33), 
            Arbeitsplätze weg (12) | Hatte negative Erlebnisse (56), 
            Arbeitsplätze weg (31) |   
          | Menschen mit HIV-Infektion(O = 7-32, 
            W = 10-34) | 1. Passen sich nicht an (68), 2. Sind gefährlich 
            (61), 3. Sind zu viele (58) | 1. Passen sich nicht an (68),2. Haben schlechtes 
            Benehmen (62), 3. Sind zu viele (59) |   
          | Arbeitsplätze weg (38), Hatte negative 
            Erlebnisse (36) | Hatte negative Erlebnisse (44), 
            Arbeitsplätze weg (34 |   
          | Straßenkinder(O = 5-31, W = 5-30) | 1. Haben schlechtes Benehmen (83), 2. Sind gefährlich 
            (76), 3. Sind zu viele (60) | 1. Breiten sich mit Kultur aus (67), 2. Hatte 
            negative Erleb-nisse (66), 3. Passen sich nicht an (52) |   
          | Hatte negative Erlebnisse (15), | Arbeitsplätze weg (18) |  | 
	
	 | (5) In einer kurzen zusammenfassenden Interpretation der 
        gewonnene Daten kann festgehalten werden: a) In beachtlichen Größenordungen sind Negativbekundungen 
        gegenüber den verschiedenartigsten Personengruppen mit „abweichenden 
        Merkmalen“ empirisch nachweisbar. Die dabei als Gründe heran 
        gezogenen Argumente beinhalten in nicht geringem Maße Anschauungen, 
        die eher durch „Logiken des Vorurteils“ als durch humanistisch-rationale 
        Überlegungen erklärt werden können. Vor allem in Bezug 
        auf Menschen anderer Ethnien oder anderer kultureller Hintergründe 
        treten Forderungen nach „Anpassung“, gepaart mit mehr oder 
        weniger deutlicher kultureller Gegner- schaft und „Überfremdungsängsten“, 
        zu Tage. Dem Anschein nach handelt es sich bei den Begründungsversuchen 
        um in sich widersprüchliche, emotional gefärbte Einstellungs-Mischungen, 
        die aber auch für ein gleichsam nur schlafendes Aggres- sionspotenzial 
        stehen. Insofern müssen die empirisch gewonnenen Fakten als klare 
        politische Warnung verstanden werden. Schlagen die hier umrissenen „Seelenzu-stände“ 
        unter bestimmten Bedingungen in Handeln um, dann sind verstärkte 
        Diskri-minierungen, Übergriffe oder Gewalttaten nicht auszuschließen. b) Die anhand zugänglicher Daten formulierbaren Erklärungsmuster 
        für die diskutierten Einstellungen bilden selbstverständlich 
        einen Komplex von Kausal- beziehungen. Differenzierte Einzelanalysen verweisen 
        darauf, dass die oft vermutete „materielle Benachteiligung“ 
        nur in geringem Maße als Basis von Vorurteilsbildungen wirkt, dass 
        aber die Faktoren „Bildung“ und „Zukunftsangst“ 
        einen nachweisbaren Einfluss auf die Entstehung von Negativurteilen, vor 
        allem bei der Bewertung ethnisch-kultureller Gruppen, haben. Die in den 
        Tabellen A und B des Anhangs dargestellten Fakten verweisen in der Tat 
        darauf, dass die deutlich wahrgenom- menen gesellschaftlichen Konflikte 
        und die kritischen Zukunftssichten für zahlreiche Menschen zur Quelle 
        von Frustration und Verunsicherung geworden sind. Auf diese Weise bedrohte 
        (soziale) Selbstbilder können Abwehrmechanismen produzieren, die 
        mit der Negativbewertung von Fremdgruppen einher gehen. Die Fakten der 
        Untersuchung sprechen dafür, dass in diese Zusammenhänge Probleme 
        kultureller Werte und Identitäten stärker als vermutet einbezogen 
        sind. Es muss dabei zu denken geben, wenn in breiterem Umfang die Wahrnehmung 
        „fremder“ Kulturen eher als Bedrohung denn als Bereicherung 
        aufgefasst wird. c) Die mit den Daten der Studie ermittelten Negativurteile 
        über Personengruppen mit „andersartigen“ Merkmalen weisen 
        eine deutliche Emotionsgebundenheit auf. Dies könnte als Bestätigung 
        für folgende seit einiger Zeit diskutierte sozialwissen- schaftliche 
        Überlegungen gelten: Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Menschen 
        gegenwärtig mit einem Reiz- und Informationsüberschuss von komplexer 
        und in sich widersprüchlicher Natur konfrontiert werden, dann sind 
        zur Bewältigung dessen beachtliche kognitive Leistungen und Kompetenzen 
        nötig. In einer solchen Situation liegt es für viele Personen 
        nahe, „sich vom Gefühl leiten zu lassen“, d. h. vorrangig 
        auf emotionale Bewertungsschemata zurück zu greifen. Eine zunehmende 
        „Umweltbewertung per Emotion“ muss jedoch als zweischneidig 
        bezeichnet werden. Sie kann sowohl der Manipulation der Bevölkerung 
        als auch der Ausbreitung dumpf-spontaner Denk- und Handlungsweisen Tür 
        und Tor öffnen. Ohne jede Romanti-sierung einer „neuen Aufklärung“ 
        sollen deshalb die Resultate der hier vorgelegten Untersuchung als Appell 
        verstanden werden, gerade in Zeiten von Rezession und Krise um eine Urteilsfähigkeit 
        zu ringen, bei der die Logik der Argumente und die menschliche Solidarität 
        erhalten bleiben.
 Vgl. u. a. Ansgar Klein/Frank Nullmeier: Masse-Macht-Emotionen. 
        Zu einer politischen Soziologie der Emotionen. Opladen 1999; Michael Chrapa: 
        Mediennutzung und Problembewusstsein der Bevölkerung in modernisierten 
        Gesellschaften. Manuskripte der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Berlin 2000. 
        In Hinsicht auf mediale Berichterstattung betont dazu H.-B. Brosius „Emotionale 
        Bilder haben das Potential, die Thematisierung eines Sachverhaltes und 
        seine wahrgenommene Wichtigkeit zu beein- flussen. Emotionale Bilder geben 
        dem berichteten Sachverhalt einen anderen thematischen Schwer- punkt und 
        lassen ihn bedeutsamer erscheinen.“ In: Hans-Bernd Brosius: Alltagsrationalität 
        in der Nachrichtenrezeption. Opladen 1995, S. 314-315.
 
 Anhang: I. Weitere ausgewählte empirische Fakten
 | 
	
	 
    | 
         
          |  Tabelle 
            A: Wahrnehmung von Konflikten in der deutschen Gesellschaft (Okt. 
            2002) |   
          | (Angaben in Prozent, gerundet) | Ost | West |   
          | Konflikt 
              ist... | Konflikt 
              wird... | Konflikt 
              ist... | Konflikt 
              wird... |   
          | Konflikt... | Sehr stark/Stark | Ge-ring | An-wachsen | Ab-nehmen | Sehr stark/Stark | Ge-ring | An-wachsen | Ab-nehmen |   
          | I. |   
          | Arm - Reich | 80 | 1 | 84 | 1 | 70 | 4 | 70 | 6 |   
          | Arbeitgeber - Arbeitnehmer | 69 | 5 | 61 | 3 | 64 | 8 | 50 | 8 |   
          | Oben - Unten | 66 | 6 | 58 | 4 | 62 | 11 | 50 | 7 |   
          | Umweltschutz - Wirtschaftsinteressen | 66 | 4 | 57 | 5 | 69 | 4 | 59 | 8 |   
          | II. |   
          | Ost - West | 57 | 6 | 24 | 32 | 46 | 13 | 18 | 41 |   
          | Wert 1998 | 57 | 7 | 38 | 19 | / | / | / | / |   
          | Ausländer - Deutsche | 56 | 5 | 53 | 7 | 53 | 8 | 52 | 12 |   
          | Links - Rechts | 52 | 8 | 39 | 7 | 50 | 15 | 34 | 13 |   
          | III. |   
          | Jung - Alt | 37 | 18 | 39 | 7 | 48 | 20 | 46 | 11 |   
          | Familien mit Kindern - Singles | 34 | 26 | 30 | 10 | 43 | 24 | 42 | 11 |   
          | Männer - Frauen | 16 | 46 | 11 | 16 | 20 | 48 | 10 | 29 |    | 
	
	 
    | 
         
          |  Tabelle 
            B: Meinungen zur Gesellschaft und zur politischen Aktivität (Oktober 
            2002) |   
          | (Antworten: Trifft zu..: 1+2: Ganz 
            genau+Überwiegend, 4+5: Eher nicht+ Überhaupt nicht. Angaben in Prozent, 
            gerundet) |  Ost |  West |   
          |  |  1+2 |  4+5 |  1+2 |  4+5 |   
          | Dimension: „Gesellschaft“ |  |  |  |  |   
          | (1) Ich glaube, die Gesellschaft muss sich in 
            Zukunft grundlegend ändern. |  77 |  6 |  72 |  10 |   
          | Werte Mitte 2001 |  73 |  5 |  59 |  14 |   
          | (2) Ich glaube, wenn alles so weitergeht wie 
            bisher, steuern wir auf eine Katastrophe zu. |  53 |  22 |  60 |  21 |   
          | Werte Mitte 2001 |  54 |  18 |  43 |  30 |   
          | (3) In der Gesellschaft regiert das Prinzip der 
            Chancengleichheit, nicht das „Recht der Stärkeren“. |  13 |  70 |  22 |  53 |   
          | Werte Mitte 2001 |  18 |  62 |  21 |  53 |   
          | Dimension: „Möglichkeiten im politischen System“ |  |  |  |  |   
          | (4) Es gibt doch eine Menge Möglichkeiten, sich 
            politisch einzubringen und etwas zu verändern. |  25 |  38 |  32 |  38 |   
          | (5) In der Gesellschaft etwas verändern zu wollen, 
            ist sowieso zwecklos. |  26 |  47 |  24 |  52 |   
          | (6) Ich kenne Politikerinnen/Politiker, denen 
            ich vertraue. |  23 |  49 |  21 |  52 |   
          | Dimension: „Persönliche Aktivität“ |  |  |  |  |   
          | (7) Ich würde mich schon politisch engagieren, 
            aber nur dort, wo ich weiß, dass es sich lohnt. |  35 |  37 |  45 |  31 |   
          | (8) Entsprechend meinen Möglichkeiten bin ich 
            politisch aktiv. |  14 |  64 |  14 |  67 |   
          | (9) Ich lebe mein Leben, alles andere ist mir 
            egal. |  6 |  77 |  11 |  75 |  | 
	
	 | II. Auszug aus dem verwendeten Erhebungsbogen: 
        Fragestellungen im Original | 
	
	 
    | 
         
          |  12. 
            Die nächste Frage ist mit einigen der oben genannten Konflikte in 
            der Gesellschaft verbunden. Kommt es in Ihrem Leben vor, dass Sie 
            bei Begegnungen eine spürbare Abneigung gegenüber Personen aus einigen 
            der nachfolgend genannten Gruppen empfinden? Wenn ja, bei welchen 
            Gruppen ist dies der Fall? (Bitte Zutreffendes ankreuzen!)Empfinde 
            Abneigung... |   
          |  | Ja | Etwas | Nein |  | Ja | Etwas | Nein |   
          | 1. Menschen arabischer Herkunft | (    ) | (    ) | (    ) | 11. Menschen asiatischer Abstammung | (    ) | (    ) | (    ) |   
          | 2. Obdachlose | (    ) | (    ) | (    ) | 12. Alte Menschen | (    ) | (    ) | (    ) |   
          | 3. Menschen mit dunkler Hautfarbe | (    ) | (    ) | (    ) | 13. Drogenabhängige | (    ) | (    ) | (    ) |   
          | 4. Menschen jüdischer Herkunft | (    ) | (    ) | (    ) | 14. Junge Menschen | (    ) | (    ) | (    ) |   
          | 5. Ausländer allgemein | (    ) | (    ) | (    ) | 15. Einwandernde aus Osteuropa | (    ) | (    ) | (    ) |   
          | 6. Menschen mit HIV-Infektion | (    ) | (    ) | (    ) | 16. Menschen mit Behinderungen | (    ) | (    ) | (    ) |   
          | 7. Menschen mit rechtsradikalem Outfit | (    ) | (    ) | (    ) | 17. Haftentlassene | (    ) | (    ) | (    ) |   
          | 8. Schwule/Lesben | (    ) | (    ) | (    ) | 18. Arbeitslose | (    ) | (    ) | (    ) |   
          | 9. Straßenkinder | (    ) | (    ) | (    ) | 19. Menschen, die reich aussehen | (    ) | (    ) | (    ) |   
          | 10. Menschen, denen man Armut ansieht | (    ) | (    ) | (    ) | 20. Personen türkischer Herkunft. | (    ) | (    ) | (    ) |  | 
	
	 
    | 
         
          |  13. 
            Falls Ihnen Personen einer Gruppe unangenehm sind: Wenn Sie die Gruppe 
            mit der stärksten Abneigung betrachten, welche Gründe gibt es bei 
            Ihnen für negative Empfindungen?(Mehrfachantworten möglich, bitte 
            ankreuzen!) |   
          | Für Personen dieser Gruppe 
            (Bitte Ziffer der Gruppe aus Frage 12 einsetzen .......... !) 
            trifft zu: |   
          | Es sind zu viele in diesem Land. |  (    ) | Sie sind gefährlich. |  (    ) |   
          | Sie haben ein schlechtes Benehmen. |  (    ) | Ich mag sie einfach nicht. |  (    ) |   
          | Ich habe persönlich negative Erlebnisse mit ihnen 
            gehabt. |  (    ) | Sie nehmen uns Arbeitsplätze weg. |  (    ) |   
          | Sie sind mir irgendwie zu fremd. |  (    ) | Sie leben wie Parasiten. |  (    ) |   
          | Ihr Äußeres gefällt mir nicht. |  (    ) | Sie breiten sich mit ihrer Kultur zu stark aus. |  (    ) |   
          |  |  | Sie passen sich nicht der Allgemeinheit an. |  (    ) |   
          | Etwas anderes (Eventuell kurz 
            ein Stichwort notieren!) |    | 
	
	 | Autor: Dr. Michael Chrapa Soziologe, Jugend- und Parteienforscher, Vorsitzender des FOKUS-Institutes 
        Halle
 Leiter des Projektes der Rosa-Luxemburg-Stiftung „Analysen zur politischen 
        Meinungsbildung“
 Fon: +49-172-3548059
 e-mail: chrapa@aol.com
 FOKUS-Institut: D-06126 Halle, Falladaweg 9
 Fon+Fax: +49-354-6901249
 Internet: www.fokus-germany.de e-mail: 
        fokus-halle@t-online.de 
 | 
	
	 | Die Redaktion bedankt sich ausdrücklich 
        bei Dr. Michael Chrapa vom Fokus-Institut Halle für die freundliche 
        Überlassung dieses Vorabdruckes.     
 | 
   
    |  | Jahrgang 2003 | Ausgabe 
      01 | 17. Februar 2003 |