<home><26.04.2003>
Ewa Kozlowska – überlebende des Konzentrationslagers
Zeitzeugengespräche mit Ewa Kozlowska
(Überlebende der Konzentrationslager Majdanek und Ravensbrück)
und Teilnahme Dessauer Jugendlicher mit der Zeitzeugin am Gedenktreffen
anlässlich der Befreiung in der Gedenkstätte Ravensbrück |
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Bereits zum zweiten Mal folgte Ewa Kozlowska aus
Lublin der Einladung des Alternativen Jugendzentrums e.V. Dessau. In
Begleitung der Dolmetscherin Krystyna sprach sie vor über zweihundert
Jugendlichen bei insgesamt drei Zeitzeugengesprächen, die Anfang
April in Bernburg und Wittenberg stattfanden. Viele der Teilnehmer nutzten
die Gelegenheit, Frau Kozlowska Fragen zu stellen, die sie sehr offen
beantwortete.
Höhepunkt des einwöchigen Besuches war die Teilnahme von Dessauer
Jugendlichen am Gedenktreffen in Ravensbrück in Begleitung von
Ewa Kozlowska.
Susi (Teilnehmerin der Gedenkstättenfahrt):
Während dieses Wochenendes boten sich vielfältige Möglichkeiten,
das Angebot der Gedenkstätte zu nutzen: mehrmalige Erkundungen
des Lagergeländes, auf welchem sich u.a. noch Originalgebäude
wie die Kommandantur, der Bunker, der Exekutionsgang und das Krematorium
befinden; eine Länderausstellung im Zellenbau; die Präsentation
einer Zeitzeugen-CD; die Kranzniederlegung und natürlich zahlreiche
Gespräche mit Ewa und Krystyna. Letztere waren am interessantesten.
Ewa, deren Leid auch nach der Befreiung durch das schwedische Rote Kreuz
nicht beendet war, da sie durch den Krieg mehrere Verwandte verloren
hatte, sprach offen und sehr detailliert über ihre Zeit in Majdanek
und Ravensbrück. Während dieser Gespräche festigte sich
der schon bei Ewas Ankunft gewonnene Eindruck, dass sie eine bemerkenswerte
Frau ist. Sie begegnet jedem Menschen mit einer wunderbar überschwänglichen
Offenheit, ihr Lachen ist ansteckend, und bei ihren emotions- und gestikreichen
Schilderungen merkt man gar nicht wie schnell die Zeit vergeht.
Wir bedanken uns bei Ewa, mit der uns nun eine noch engere Freundschaft
verbindet. Unser Dank gilt auch Krystyna, die alle Sprachhürden
für uns beseitigte.
Für die freundliche Unterstützung bedanken wir uns bei der
Landeszentrale für politische Bildung in Sachsen-Anhalt.
Hervorheben möchten wir außerdem die hervorragende Zusammenarbeit
mit der Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“
in Bernburg (Dr. Ute Hoffmann) und dem Jugendhaus „Pferdestall“
in Wittenberg.
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Alternatives Jugendzentrum e. V.
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