<home><26.04.2003>
        Das Büro für medizinische Flüchtlingshilfe 
          
        
          Im April 2003 startete in Halle ein neues Projekt: 
          das Büro für medizinische Flüchtlingshilfe. Träger 
          des Büros ist der Verein Blickpunkt Opfer e.V., welcher sich im 
          Sommer 2001 in Halle gegründet hat. 
          Ziel des Projektes ist es, Jedem, unabhängig von seiner Herkunft 
          oder seines Aufenthaltstatus hier in Deutschland, eine adäquate 
          und professionelle medizinische Behandlung zugänglich zu machen.
          Flüchtlinge, die teilweise schon jahrelang in Deutschland leben 
          und auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten, sind dem Asylbewerberleistungsgesetz 
          unterworfen, dessen Bestimmungen den Zugang zu medizinischer Versorgung 
          für diese Menschen stark einschränken. Sie haben nur Anspruch 
          auf eine Behandlung in Fällen von akuten, lebensbedrohlichen und 
          schmerzhaften Erkrankungen oder auf medizinische Leistungen, die für 
          die Erhaltung der Gesundheit unerlässlich sind, wie zum Beispiel 
          Impfungen. Beispielsweise die Behandlung von chronischen Erkrankungen 
          oder eine zahnmedizinische Versorgung sind in diesem Gesetz nicht vorgesehen. 
          Zusätzlich wird der Weg zum Arzt durch Behördengänge 
          erschwert. 
          Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus können aus Angst, bei der 
          Ausländerbehörde gemeldet zu werden, gar keine medizinische 
          Behandlung in Anspruch nehmen. 
          Das Büro für medizinische Flüchtlingshilfe will den Betroffenen 
          über die Bestimmungen des Asylbewerberleistungsgesetzes hinaus 
          helfen und „Illegalisierten" medizinische, zahnmedizinische, 
          psychologische und psychotherapeutische Behandlung ermöglichen.
        Wir, die MitarbeiterInnen des Büros, sind zum 
          Teil selbst in medizinischen Berufen tätig und der Meinung, dass 
          die mangelhafte medizinische Versorgung der Betroffenen das Menschenrecht 
          auf Gesundheit verletzt. Wir wollen durch anonyme und unbürokratische 
          Vermittlung von medizinischem Fachpersonal den Betroffenen helfen.
        Für eine Zusammenarbeit suchen wir Ärzte 
          und Ärztinnen, Hebammen, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, 
          Zahnmediziner und Apotheken, die bereit sind kostenlos und anonym zu 
          behandeln. Für die Arbeit des Büros werden auch finanzielle 
          Mittel benötigt, da im Falle von notwendigen Untersuchungen, wie 
          zum Beispiel Laborbestimmungen, oder bei Behandlungen Kosten entstehen 
          können, die wir durch das Sammeln von Spenden decken wollen.
        Am 07. April 2003 hat das Büro seine Arbeit 
          begonnen und wird jeden Montag von 18 bis 19 Uhr für Betroffene 
          oder auch an einer Zusammenarbeit Interessierte in der Ludwigstraße 
          37, 06110 Halle geöffnet sein.
          Büro für medizinische Flüchtlingshilfe 
        
        
          
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          Büro für medizinische Flüchtlingshilfe
          Kontakt: 
          während der Öffnungszeiten unter 0345-1701243 oder über
          em@il: medfluehalle@freenet.de
          Spendenkonto: Blickpunkt Opfer e.V., Stichwort: medizinische Flüchtlingshilfe, 
          Konto-Nr.: 384 305 711, BLZ: 800 53 62, Stadt- und Saalkreissparkasse.
          
           
 
        
        
        Projektanträge für 3. Quartal 2003 noch 
          bis zum 15. Mai möglich 
          
          Beim Bundesprogramm Civitas - Initiativ gegen 
          Rechtsextremismus in den Neuen Bundesländern - können öffentliche 
          und freie Träger, sowie lokale Akteure und Initiativen aus Dessau 
          und der Region noch bis einschließlich 15. Mai 2003 Anträge 
          für Projekte gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und 
          Antisemitismus stellen, die ab 01. Juli 2003 beginnen sollen. 
          Für nähere Informationen und konkrete Unterstützung wenden 
          Sie sich bitte an unten stehende Kontaktmöglichkeiten.
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          Mehr Informationen & Beratung:
          Servicestelle Civitas
          c/o Stiftung Demokratische Jugend
          Grünberger Str. 54
          10245 Berlin
          Tel.: 030/ 29 77 18 60
          Fax: 030/ 29 77 18 62
          civitas@jugendstiftung.org
          www.jugendstiftung-civitas.org
          
          