der antirassistische newsletter für
dessau und umgebung

<home><29.08.2003>

Internationaler Kindertag am 01. Juni Dessau

Die Initiativgruppe 1. Mai Dessau organisierte, unter maßgeblicher Beteiligung der Flüchtlingsinitiative Freedom and equal Rights Voice e. V./Sektion Dessau und dem Projekt >gegenPart< - Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus, am 01. Juni anlässlich des Internationalen Kindertages ein Fest im Kulturellen Informations- und Einwohnerzentrum e. V. (K.I.E.Z. e. V.) in Dessau-Nord.

IInsgesamt 45 Kids aus dem Flüchtlingsheim Möhlau und deren Eltern kamen der Einladung zur Gestaltung einen bunten Programmes nach. Ob beim Waffelbacken, dem Erinnerungsfoto, einer kleinen Zirkuseinlage oder dem Kinderkino, die Kids hatten offensichtlich jede Menge Spaß und verwandelten das K.I.E.Z. für ein paar Stunden in ein lautes aber kreatives Tollhaus.
Die Intention der OrganisatorInnen war neben einem Fest am Internationalen Kindertag, ganz klar antirassistisch und interkulturell motiviert. Zeit einiger Zeit haben einige politische Initiativen wieder einen engeren Kontakt, federführend initiiert durch die oben bereits erwähnte Flüchtlingsinitiative, zu BewohnerInnen von Flüchtlingsheimen in der Region. Die Lebensbedingungen - und Umstände in diesen Heimen empfanden viele AktivistInnen gelinde formuliert als prekär. So gibt es so gut wie keine strukturierten Freizeitangebote und wenn es welche gab, dann meist nur auf engagierte Initiative von Einzelpersonen hin. Ein weiteres Problem ist die soziale Vereinsamung der Flüchtlinge, bedingt durch das isolierende Umfeld der AsylbewerberInnenheime.
Deshalb versteht die Initiativgruppe 1. Mai Dessau das Fest am 01. Juni nicht als einmalige und ereignisbezogene Feuerwehr- und/oder Alibiveranstaltung, sondern möchte zusammen mit anderen Akteuren, Trägern und Initiativen und vor allem in enger Absprache mit der Flüchtlingsinitiative und den BewohnerInnen, zukünftig ähnlichgelagerte Veranstaltungen häufiger durchführen. Das Ziel das dabei verfolgt wird, liegt auf der Hand. Die Flüchtlinge sollen ohne Vorbedingungen und bürokratische Hürden, soweit wie möglich, am sozialen und kulturellen Leben in der Region teilhaben.

InititiativGruppe 1. Mai


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Initiativgruppe 1. Mai Dessau
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06844 Dessau
Phone/Fax: 0340/ 26 60 210/220
e-mail: igerstermaidessau@gmx.net


  Jahrgang 2003 | Ausgabe 05 | 29. Augusti 2003