„Um die NPD demokratisch-voluminös zu empfangen, bitten wir die Trillerpfeifen zu benutzen“

In Dessau-Roßlau kam der Protest gegen die so genannten „Deutschlandfahrt“ der rechtsextremen Partei unerwartet schrill und lautstark daher

Im Vorfeld zeigten sich wegen des ungünstigen Termins an einem Mittwochvormittag in der Urlaubszeit nicht wenige skeptisch, ob es auch in der Doppelstadt an Elbe und Mulde – ähnlich wie zuvor u. a. in Halle oder Leipzig - wirkungsmächtig gelingen könnte, der rechtsextremen NPD Paroli zu bieten. Diese Befürchtungen zerstreuten sich am 08. August 2012 jedoch spätestens gegen 11.00 Uhr. Da hatten sich nach einem Aufruf des Netzwerkes GELEBTE DEMOKRATIE (mehr dazu hier…) an der Friedensglocke im Stadtzentrum 100 Menschen versammelt, um unter dem Motto „FÜR VIELFALT UND WELTOFFENHEIT – GEGEN INTOLERANZ, RASSISMUS und ANTIEUROPÄISCHE HETZE“ Position zu beziehen. Krachinstrumente standen hoch im Kurs, aus den Protestboxen schallte Glen Miller und selbstredend kam die argumentative Auseinandersetzung mit der unsäglichen und nationalistisch aufgeladenen NPD-Kampagne „Raus aus dem Euro“ nicht zu kurz.

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Interkulturelle Woche 2012 startet am 22. September 2012

Zahlreiche Veranstaltungen, Vorträge und Filmvorführungen in Dessau-Roßlau

Auch in diesem Jahr beteiligen sich zahlreiche Initiativen, Vereine und Verbände an der Ausgestaltung der interkulturellen Woche in Dessau-Roßlau. Die bundesweit stattfindende Reihe steht im Jahr 2012 unter dem Motto „Herzlich willkommen – Wer immer Du bist! “ und findet vom 22. bis  zum 30. September statt. Mehr als 20 Einzelveranstaltungen – vom Workshop gegen Ablehnung, über eine Debatte zu den Erfahrungen von Flüchtlingen und Migranten, bis hin zu einem Begegnungsfest – bieten reichlich Möglichkeit zur lebenswirklichen Diskussion und Begegnung.

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Neue Stolpersteine werden am 27. September 2012 der Öffentlichkeit präsentiert

Gedenken an jüdische Mitbürger in Dessau-Roßlau

Seit 2008 ist Dessau-Roßlau an der europaweiten Aktion „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig beteiligt. In diesem Jahr werden 12 neue Steine verlegt - zum Gedenken an Einwohner unserer Stadt, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. An acht weiteren Orten in Dessau werden sie an 12 Frauen und Männer erinnern, wo sie wohnten, von dort vertrieben und schließlich ermordet wurden, weil sie Juden waren.

Die feierliche Übergabe an die Öffentlichkeit erfolgt am Donnerstag, 27. September 2012 mit Beginn um 13.30 Uhr Kavalierstraße 66.

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Fachtag zu geschlechter­reflektierender Präventionsarbeit gegen Neonazismus

Potentiale und Handlungsmöglichkeiten in einer geschlechterreflektie­renden Präventions- und Interventionsarbei

In der Auseinandersetzung mit neonazistischen Einstellungen und Handlungen gerät die Frage des Geschlechts oft aus dem Blick. Wenn überhaupt, werden rassistisch oder neonazistisch motivierte Gewaltakte als Taten von jungen Männern wahrgenommen. Neonazistische Szenen sprechen Jugendliche aber nicht als geschlechtslose Wesen an. Frauen und Mädchen wirken in neonazistischen Zusammenhängen und rechtsoffenen Jugend­szenen. Sie übernehmen hier Aufgaben und finden ihre individuelle Perspektive als politische Aktivistin oder als fürsorgende Mutter und treue Gefährtin. Jungen und junge Männer können durch Lob­ reisen von Körperkraft, Arbeit, Schmerzresistenz und Opfer­bereitschaft ihre Männlichkeit betonen. Diese geschlechtlichen Identitäten sind mit Diskriminierungen und Abwertungen Anderer verknüpft. Die Geschlechterbilder sind dabei erweiterbar, sofern der Rahmen der »Volksgemeinschaft« nicht verlassen wird.


Mehr als 100 NGOs wehren sich gegen geplante Verfassungsschutz-Klausel

Gemeinnützige Organisationen kritisieren drohenden Machtzuwachs der Behörde

Die Proteste gegen eine geplante Gesetzesänderung, die es dem Verfassungsschutz erlauben würde, faktisch über den Fortbestand gemeinnütziger Organisationen zu entscheiden, nehmen zu. Inzwischen haben mehr als 100 zivilgesellschaftliche Organisationen einen von Attac und ROBIN WOOD initiierten offenen Brief gegen dieses Vorhaben unterzeichnet.
Die Bundesregierung will im Rahmen der Beschlussfassung über das Steuergesetz 2013 auch die Abgabenordnung (§51, Abs.3) ändern. Das würde dazu führen, dass gemeinnützige Körperschaften, die in einem Verfassungsschutzbericht als „extremistisch“ bezeichnet werden, automatisch und ohne weitere Prüfung durch die Finanzämter ihre Gemeinnützigkeit und die damit verbundenen Steuervorteile verlören. Mit dem am 27. Juni versandten offenen Brief fordern die unterzeichnenden Organisationen die Bundestagsabgeordneten auf, diese Verfassungsschutz-Klausel ersatzlos aus der Abgabenordnung zu streichen.


Multikulturelles Zentrum Dessau zieht Bilanz

Verein veröffentlicht Broschüre über das Jahr 2011

Der Verein Multikulturelles Zentrum Dessau e.V. hat seine Bilanz für das Jahr 2011 veröffentlicht und den Tätigkeitsbericht in einer Broschüre herausgegeben. Zu den wichtigsten Zielen des Vereins gehören die Sensibilisierung der Öffentlichkeit im Themengebiet Antirassismus und die Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten.
Wichtige Bestandteile dieser Arbeit sind die Durchführung verschiedenster Projekte, wie beispielsweise  SeminarPro – Kompetent gegen Antisemitismus und Rassismus, welches sich mit pädagogischen Methoden der praktischen Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus befasst. Darüber hinaus sei hier als ein Beispiel die alljährliche Organisation der Interkulturellen Woche benannt, in der gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus der gesamten Vereinslandschaft Dessau-Roßlaus Veranstaltungen zu den Themenschwerpunkten Rassismus uns Integration organisiert werden (mehr dazu hier...).

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt