16. November 2014 / Wittenberg

Nach Informationen des Projektes GegenPart veranstalteten der NPD Kreisverband Wittenberg und "Freie Kräfte" aus dem Landkreis Wittenberg am Volkstrauertag ein sogenanntes "Heldengedenken". Dabei versuchen Neonazis immer wieder an zentralen Gedenk- und Erinnerungstagen öffentlich ausschließlich der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken, die Ihnen genehm erscheinen, also den "Deutschen Opfern beider Weltkriege". Das Andenken an die Verfolgten des Nationalsozialismus und an die Opfer der deutschen Angriffskriege, versuchen Neonazis mit solchen Aktionen regelmäßig verächtlich zu machen und zu schmähen. Dabei kommt es in Rede- und Liedbeiträgen immer wieder zu NS-Verherrlichung, Holocaustleugnung und Geschichtsrevisionismus.

Als Veranstalter/ Kontaktpersonen traten dabei dieses Jahr die bekannten Rechtsextremen Thomas Lindemann, Danilo Wessel, Torsten Escherich und Daniel Tzschoppe auf (mehr dazu hier...), (hier...) (und hier...).

Am gleichen Tag wurde eine Anzeige wegen Störung der Totenruhe (§168 StGB) in Wittenberg erstattet (mehr dazu hier...).

In Dessau Roßlau kam es am gleichen Tag zu einem ähnlichen Vorfall (mehr dazu hier...) und auch in den Vorjahren gab es ähnliche "Heldengedenken" bereits unter anderem in Dessau-Roßlau und Pretzsch (mehr dazu hier...) und (hier...).

Quelle: eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt