20. Januar 2011 / Dessau-Roßlau

Nach großem medialen und öffentlichen Aufsehen erklärte der Dessauer Kreisverband des Bundes der Vertrieibenen (BdV) seine Auflösung. Hintergrund  ist eine 15 Jahre alte BdV-Ausstellung zum Thema Vertreibung, die die rechtsextreme NPD in ihrer Landesgeschäftsstelle in Bernburg im Februar 2011 zeigen wollte. Die NPD bekam die Exposition augenscheinlich vom Dessauer BdV-Vorsitzenden Frank Nowak vermittelt. Die Hauptgeschäftsstelle des Bund der Vertriebenen mit Sitz in Bonn hat das Zeigen der Exposition in den NPD-Räumlichkeiten per Unterlassungsklage inzwischen verhindert. Frank Nowak ist seit Jahren als rechtsextremer Akteur in der Region Anhalt bekannt (mehr dazu hier...) und (hier...) und (hier...).


Frank Nowak (2. v. r.) zum Volkstrauertag 2010 auf dem Dessauer Friedhof (mehr dazu hier...)

Der BdV-Landesverband und der BdV-Pressesprecher bestreiten in Medienberichten indes, dass es einen Kreisverband unter dem Vorsitz Nowaks je gegeben habe. Dem Projekt gegenPart liegen etliche öffentlich zugängige Pressemitteilungen und andere Quellen vor, in dem sich Nowak in den letzten Jahren explizit als BdV-Kreisvorsitzender ausgegeben hat.

Quellen:
Mitteldeutsche Zeitung vom 22. Januar 2011
www.infothek-dessau.de 
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt