Eine Menschenkette für Dessau-Roßlau

Bunt statt Braun am 9. März 2013

Zusammen für eine tolerante, offene und demokratische Stadtgesellschaft: Das ist die Losung für den 09. März 2013. Das Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE ruft alle engagierten Bürgerinnen und Bürger zu einem bunten und phantasievollen Protest gegen einen Aufmarsch von Neonazis auf. Alljährlich im März marschieren Nazis aus dem Kameradschaftsspektrum in Dessau-Roßlau auf. Mit einem sogenannten Trauermarsch versuchen die Rechtsextremisten die historische Tatsache der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg umzudeuten und für ihre Propaganda zu nutzen (mehr hier...). An die Stelle des  Gedenkens an die Verstorbenen setzen die Neonazis ihre eigene Version der Geschichte, in der  ausschließlich von deutschen Opfern die Rede ist und die wahren Verursacher des Krieges ignoriert werden (mehr hier...). Diese Geschichtsverfälschung können und werden wir nicht unwidersprochen hinnehmen.

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Erheblicher Sachschaden nach Sprengstoffanschlag auf Alternatives Jugendzentrum Dessau

15 Neonazis aus dem Kameradschaftsspektrum provozieren am Holocaust-Gedenktag bei offizieller Veranstaltung der Stadt // polizeilicher Staatsschutz ermittelt

In den frühen Morgenstunden des 27. Januar 2013 verübten bislang unbekannte Täter einen Anschlag mit Explosivstoffen auf das Vereinsgebäude des Alternativen Jugendzentrum Dessau (AJZ) in der Schlachthofstraße. Im AJZ sind u. a. das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt (Projekt gegenPart), die Koordinierungsstelle des Lokalen Aktionsplanes für Demokratie und Toleranz der Stadt Dessau-Roßlau (mehr dazu hier...) und die Koordinierung des Netzwerkes GELEBTE DEMOKRATIE (mehr dazu hier...) ansässig.

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Gedenkstunde zur Erinnerung an die Verteibung der Sinti aus Anhalt

Veranstaltung am 1. Februar um 18.00 Uhr im Ratssaal

Die Stadt Dessau-Roßlau und das Alternative Jugendzentrum laden am 1. Februar 2013 um 18 Uhr zu einer Gedenkstunde anlässlich des 75. Jahrestages der Vertreibung der Sinti aus unserer Stadt in den Ratssaal des Dessauer Rathauses ein.

Anfang Januar 1938 verfügte die Geheime Staatspolizei/Staatspolizeistelle Dessau, dass bis zum 1. Februar des gleichen Jahres 53 namentlich aufgeführte „Zigeuner“ das Land Anhalt zu verlassen hätten. Mit dieser zwangsweisen Ausweisung begann für die Sintifamilien ein Leidensweg, der für fast alle mit der Ermordung im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau oder Konzentrationslagern endete.

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Kaltland - 20 Jahre nach den rassistischen Pogromen im Osten Deutschlands

Lesung mit Diskussion am 6. Februar im Alten Theater in Dessau-Roßlau

Die Brandanschläge in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen haben sich als Horrorszenarien eines neuen Rassismus nach der Wende in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Umso bemerkenswerter ist es, dass in den zahllosen Wenderomanen weder die Opfer eine klare Stimme erhalten noch die Neonazis und Skinheads eine Rolle spielen. Zwanzig Jahre danach füllt »Kaltland« diese Leerstelle mit Erzählungen, autobiografischen Geschichten und Originaltönen prominenter Autoren und Künstler. Die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt und das Netzwerk Gelebte Demokratie laden zu einer Lesung des Sammelwerks mit anschließender Diskussion über die Entwicklung und Etablierung rechter Ideologien im Osten Deutschlands.

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Nach den Protesten gegen den Neonazi-Aufmarsch am 12. Januar in Magdeburg

Bündnis gegen Rechts zieht kritische Bilanz der polizeilichen Einsatzstrategie

Nach Auswertung eigener Beobachtungen auf der "Meile der Demokratie" und bei den Protesten im Stadtgebiet sowie Augenzeugenberichten zieht das Bündnis gegen Rechts Magdeburg eine kritische Bilanz der polizeilichen Einsatzstrategie am 12. Januar in Magdeburg:

Die Polizei kam an diesem Tag den Interessen der Neonazis weiter entgegen als unter Beachtung des Versammlungsrechts notwendig. Insbesondere die von den Neonazis angemeldete Zwischenkundgebung vor dem soziokulturellen Zentrum LIZ war eine durch die Neonazis kalkulierte politische Provokation, der ohne Grund nachgegeben wurde. Das dadurch für die Nutzer_innen des LIZ entstandene Bedrohungspotential durch militante Neonazis -- in der Vergangenheit wurden bereits mehrfach Besucher_innen des LIZ angegriffen -- ist nicht hinnehmbar. Entsprechende Hinweise des Bündnis gegen Rechts wurden von der Einsatzleitung ignoriert.

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Amadeu Antonio Stiftung veröffentlicht Übersicht zu Neonazis

Übersichtskarte rechtsextremer Kameradschaften in Deutschland

Mit der Deutschlandkarte möchten wir auf die Gefahr von Rechts aufmerksam machen, die von einer flächendeckenden Neonaziszene ausgeht. Lokale Kameradschaften oder Zusammenschlüsse „Autonomer Nationalisten“ gibt es bundesweit. Die Übergänge zu regionalen NPD-Gruppen sind dabei meist fließend, auch mit den Ortsverbänden der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ (JN) gibt es enge Verflechtungen, häufig ist das „Personal“ sogar identisch.

Die Recherche für eine umfassende Übersicht der deutschen Nazi-Kameradschaften gestaltet sich recht schwierig. In erster Linie sind es die Landesämter des Verfassungsschutzes, die darüber Auskunft geben. Es haben jedoch auch viele lokale Initiativen aus dem Bundesgebiet auf unsere Anfragen geantwortet. Aus den gesammelten Informationen ist die Karte entstanden. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich rechtsextreme Kameradschaften häufig umbenennen, selbst auflösen oder neugründen. Die auf der Karte gelisteten Gruppen können daher nur als „Momentaufnahme“ gewertet werden. Einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben wir nicht. An dieser Stelle ist es wichtig zu betonen, dass verbotene Kameradschaften auf der Karte fehlen. Allein in Nordrhein-Westfalen beispielsweise wurden in 2012 vier einflussreiche Neonazi-Gruppen verboten, darunter die „Kameradschaft Aachener Land“ und der „Nationaler Widerstand Dortmund“.

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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt