20. September 2008 / Potsdam/Dessau-Roßlau

Zur Wahlkampfabschlussveranstaltung des brandenburgischen DVU-Landesverbandes wurden unter anderen der Dessau-Roßlauer Rechtsanwalt Ingmar Knop als Redner angekündigt. Neben Knop waren Liane Hesselbarth (Vors. DVU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Mitgl. d. DVU-Bundesvorstandes), Sigmar-Peter Schuldt (Parl. Geschäftsführer d. DVU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Vorsitzender d. DVU-Landesverbandes Brandenburg), Günther Schwemmer (DVU-Stadtverordneter in Potsdam), Hans-Gerd Wiechmann (DVU Niedersachsen) und Matthias Faust (DVU-Organisationsleiter) ala Redner vorgesehen.

Knop, DVU-Landesvorsitzender von Sachsen und Sachsen-Anhalt betreibt ein Rechtsanwaltsbüro in Dessau-Roßlau und sitzt zudem als Verterter der DVU im Stadtrat von Dessau-Roßlau. DVU-Organisationsleiter Matthias Faust, der bereits eine rechtsextreme Karriere von Republikanern, Deutsche Partei, NPD bis hin zur DVU hinter sich hat, war bereits in Vergangenheit zu einer Veranstaltung der sachsen-anhaltinischen DVU als Redner aufgetreten (mehr dazu hier...).

Laut einem Bericht des Internetportals tacheles.de, nahm Knop zudem im Mai 2007 am Jahreskongress der neonazistischen Gesellschaft für freie Publizistik (GFP) teil. Dort wurde dem verurteilten Massenmörder und ehemaligem Waffen-SS-Offizier Erich Priebke eine Medaille verliehen. Knop soll bei der Veranstaltung als Gastredner aufgetreten sein.

Zu der rechtsextremen Kundgebung auf dem Potsdamer Luisenplatz fanden sich weniger als 50 Teilnehmer ein, mehrere hundert Bürger nahmen an unterschiedlichen Gegenveranstaltungen im Stadtgebiet teil. Die DVU und die NPD hatten sich, gemäß dem "Deutschland-Pakt" in Brandenburg aufgeteilt, wer in welchen Wahlkreisen antritt, um sich gegenseitig keine Stimmen weg zu nehmen. Das Wahlergebnis vom 28. September 2008 brachte der NPD 1,8% und der DVU 1.6% der Stimmen landesweit ein, womit sie in zahlreichen Kommunalparlamenten vertreten sind.

Quelle:
eigener Bericht

 

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt