GELEBTE DEMOKRATIE STATT BRAUNER UNGEIST

Netzwerk ruft zu friedlichen Protesten gegen Neonazi-Aufmarsch in Dessau auf

Für den 10. März 2012 haben Neonazis aus dem Spektrum der sogenannten freien Kameradschaften eine Demonstration in Dessau-Roßlau angekündigt. Bereits in den vergangenen Jahren marschierten Rechtsextremisten rund um den 7. März auf, um anlässlich des Jahrestages der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg ihre geschichtsrevisionistische Weltsicht zu verbreiten (mehr hier... und hier...). Zahlreiche Initiativen, Vereine, Bildungsträger, Unternehmen und Kulturinstitutionen sowie engagierte Einzelpersonen haben sich im Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE zusammengefunden, um diesem braunen Aufzug einen demokratischen und friedlichen Protest entgegenzusetzten. So werden zahlreiche Kundgebungen, Mahnwachen, kulturelle Events und ein zentrales Bühnenprogramm organisiert, dabei wird das Netzwerk durch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt unterstützt. Das breite Bürgerbündnis hatte bereits im Oktober 2011 die demokratischen Kräfte der Stadt versammelt, um den Protest gegen den geplanten Bundesparteitag der neonazistischen NPD zu koordinieren (mehr hier...). Zudem machte das Netzwerk mit einer WOCHE GELEBTER DEMOKRATIE (mehr dazu hier...) auf sich aufmerksam.

Erneut aktive Teilnahme von Neonazis an Protestbewegung um Messerangriff in Dessau

Neonaziaktivisten aus Dessau und Sachsen-Anhalt beteiligen sich erneut an Protestbewegung um brutale Messerattacke auf einen 29-jährigen Fußballspieler // rechtsextreme NPD hat Aufruf unterstützt // verfassungsfeindliche Parolen skandiert und Kurt-Weill-Veranstaltung gestört // Versammlungsleiter verurteilter rechtsextremer Gewalttäter und Ex-Spieler bei ASG Vorwärts Dessau 

In den Abendstunden des 21. Januar 2012 haben sich nach Polizeiangaben erneut ca. 50 zum Teil vermummte Neonazis und Rechtsextremisten an einer Demonstration durch die Dessauer Innenstadt beteiligt, an der insgesamt ca. 300 Menschen teilnahmen. Darunter der bekannte Neonaziaktivist Steffen M. aus dem militanten Kameradschaftsspektrum. Mit Sigmar Z. konnte zudem der Vater des rechtsextremen Intensivtäters und ehemaligen Jugendtrainers beim Verein ASG Vorwärts Dessau, Robert Z., identifiziert werden. Auch der im vergangenen Jahr vom Amtsgericht Köthen zu einer Geldstrafe verurteilte Neonazi Philipp S., befand sich unter den Aufzugsteilnehmern.


Beratungsprojekt fordert deutliche Distanzierung von Rechtsextremisten

Neonaziaktivisten aus Dessau und Sachsen-Anhalt nutzen Trauerkundgebung als Plattform
 

Am 16. Januar 2012 zogen ab 19 Uhr zwischen 300 und 400 Menschen durch die Innenstadt von Dessau-Roßlau. An der Demonstration beteiligten sich nachweislich mehrere Dutzend Neonazis aus Dessau-Roßlau und Sachsen-Anhalt und das militante Neonazi-Netzwerk „Freies Netz“ rief über den Onlinedienst Twitter zur Teilnahme auf. Anlass für die Demonstration war dabei die schwere Verletzung eines 29-Jährigen Sportlers des Vereins ASG Vorwärts Dessau, der am Mittag bei einer heftigen Auseinandersetzung durch einen Messerstich lebensgefährlich verletzt wurde. Der mutmaßliche Täter konnte in der Nähe des Tatortes festgenommen werden und befindet sich den Angaben der Polizei zufolge in Untersuchungshaft. Verschiedenen Medienberichten konnte außerdem seit gestern Nachmittag entnommen werden, der Verdächtige sei 30 Jahre alt, polizeibekannt und afrikanischer Herkunft.

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Gedenkveranstaltungen in Dessau zum Holocaustgedenktag 

Kundgebung und Filmvorführung am 27. Januar

Am 27. Januar 1945 befreiten Angehörige der Roten Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz. Dieses Datum wird deshalb in zahlreichen Ländern als Tag der Erinnerung an die Ermordeten und Verfolgten des Naziregimes begangen. Zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und die deutschen Verbrechen laden das Dessauer Bündnis gegen Rechts und die Forschungsgruppe "Zyklon B" zu Gedenkkundgebungen und einer Filmvorführung ein.


Zeitzeugengespräch anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus

Éva Pusztai Ehrengast zu ökumenischer Gedenkveranstaltung

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar – Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz) lädt die Konrad Adenauer Stiftung zu einer ökumenischen Gedenkveranstaltung in die Kath. Kirche „Heilige Familie“ sowie ins Gemeindezentrum Bitterfeld-Wolfen ein. Als Ehrengast wird die Zeitzeugin Éva Pusztai aus Ungarn zugegen sein.

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Erklärung zum Polizeieinsatz am Rande der Oury Jalloh-Gedenkdemonstration

Beratungsprojekte gegen Rechtsextremismus zeigen sich bestürzt ob der Verletzungen des Aktivisten Mouctar Bah am Rande der Demonstration „Break the Silence“ // lückenlose, transparente und zeitnahe Aufklärung der Umstände des Polizeieinsatzes gefordert // Ereignisse haben beginnenden Dialog in Dessau-Roßlau schwer geschadet

Die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (OBS Dessau) und das Mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus (Projekt gegenPart) haben mit tiefer Bestürzung und großem Bedauern Medienberichte zur Kenntnis genommen, wonach der bekannte Menschenrechtsaktivist Mouctar Bah nach einem Polizeieinsatz am Rande der Oury Jalloh-Gedenkdemonstration „Break the Silence“ am 07. Januar 2012 so schwer verletzt wurde, dass er im Krankenhaus behandelt werden muss. Die OBS Dessau und das Projekt gegenPart haben im Rahmen der Dessauer Prozessbeobachtergruppe die 1. Hauptverhandlung um den Feuertod Oury Jallohs am hiesigen Landgericht dokumentarisch begleitet (mehr dazu hier...).

 

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt