25. April 2009 / Kemberg OT Bergwitz (LK Wittenberg)

Am Bergwitzsee versammelten sich in den Nachmittags- und Abendstunden des 25. April 2009 eine Gruppe mutmaßlicher Neonazis. Diese Gruppe soll laut Zeugen, die die zuständige Polizeidienststelle informierte, eine Hakenkreuzfahne offen sichtbar aufgehangen haben. „Die sofort eingesetzte Polizei  konnte vor Ort die Identitäten von insgesamt neun Personen (darunter zwei weiblich) im Alter von 18 bis 28 Jahren, welche aus Gommern, Möckern, Magdeburg, Zerbst und Kemberg stammen, feststellen.“, so die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost in einer Pressemitteilung.

Gegen neun festgestellte Personen, so die Polizei, wären Platzverweise erteilt wurden. Zudem haben Beamte  eine Hakenkreuzfahne sichergestellt, die nach bisherigen Ermittlungsstand einem 22-Jährigen aus Möckern zugeordnet werden können.

Der polizeiliche Staatsschutz des Polizeireviers Wittenberg hat die Ermittlungen aufgenommen.

Zeugen der Geschehnisse berichteten zudem, dass an der rechtsextremen Party bereits ab den Nachmittagstunden etwa 15, im späteren Verlauf bis zu 20 Personen, teilgenommen hätten. Nach dem Einsatz der Polizei am Abend habe das Feuer am Seeufer weiter gebrannt und bis in die späten Nachtstunden hätten mutmaßliche rechtsextreme Partygäste weiter am See gefeiert. Neben Parolen wie „frei – sozial – national“, sollen auch „Sieg Heil“-Rufe bis in die späten Nachtstunden zu hören gewesen seien.

Quelle:
gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dessau und der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost vom 26. April 2009
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt