08. Juni 2015 / Bitterfeld-Wolfen (OT Bitterfeld) Am 08. Mai 2015 fand erneut eine Neonazikundgebung "Linke Gewalt finanziert durch Spenden - Hier die ganze Wahrheit!!!" auf dem Bitterfelder Marktplatz statt (mehr dazu hier...) (und hier...). Unter dem Label „Freie Nationalisten Bitterfeld“ – FNB sollten Bitterfelder Bürger_innen von 12 bis 17 Uhr über angebliche linke Gewalttaten aufgeklärt werden. Mobilisiert wird maßgeblich über das Facebook-Profil der neonazistischen Struktur „Brigade Bitterfeld“. Auf ihrer Facebook-Seite distanziert sich die „Brigade Bitterfeld“ zumindest öffentlich von Gewalt. Dass diese Einstellung von ihren Mitglieder oder Sympathisanten persönlich nicht unbedingt geteilt wird, zeigen unter anderem die Diskussionen unter ihren Postings. Kommentare wie „Hass ist unser Gebet, Rache unser Kampfgeschrei“, „…!!!an die Waffen los!!!!“ oder „Jetzt schlagen wir zu rück Antifa“ (Fehler im Original) sprechen eine eindeutig andere Sprache. Absurde nichthaltbare Vorwürfe wie Angriffe auf schwangere Frauen oder Kinder sollen zur Diskreditierung linker Strukturen dienen und unter anderem das seit 1997 bestehende AKW kriminalisieren. Auch die fünf weiteren Anschläge auf die Parteibüros der Linken und Grünen bei denen Scheiben eingeworfen und Personen mit Reizgas attackiert wurden, versuchen die so genannten „Freien Nationalisten“ linken Strukturen zu zuschreiben oder beschuldigen die Angegriffenen wahlweise selbst ihre Fenster eingeworfen, ihre Wohnungen angebrannt oder sich selbst verletzt zu haben. Bisher siebzehn belegbare Angriffe mit hohem Gewaltpotential (mehr dazu hier...), (hier...) (und hier....) auf nicht-rechte Jugendliche, junge Erwachsene, Landtagsabgeordnete, geflüchtete und asylsuchende Menschen, Journalisten oder Einrichtungen wie Parteibüros, Privatwohnungen oder die beiden Brandanschläge auf das AKW wurden von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in den letzten Monaten gezählt und weisen eindeutig in Richtung der sich neustrukturierten Neonaziszene in Bitterfeld. Mittlerweile sechs Personen aus eben diesen Strukturen, befinden sich nach einem Angriff mit einem Baseballschläger auf einen 16 Jährigen oder einem (versuchten) Brandanschlag auf das AKW in Untersuchungshaft (mehr dazu hier...). Quelle: bitterfeldrechtsaussen.blogsport.de, Beratungsstelle für Opfer rechter Straf- und Gewalttaten Region Anhalt/ Bitterfeld/ Wittenberg, eigener Bericht |
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„Frau trifft…Engagement und Courage gegen Rechtsextremismus“ Ausstellungseröffnung am 18. November im Frauenzentrum Wolfen |
15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen Handreichung des Projekt ju:an der Amadeu-Antonio-Stiftung |
„Antisemitismus in der DDR und die Folgen“ Konferenz vom 26. bis 27. November 2015 in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur |
Flüchtlinge in Anhalt – Fragen und Antworten Faltblatt der evangelischen Landeskirche Anhalt |
HATE SPEECH – zum Umgang mit Menschenverachtenden Postings im Web 2.0 Workshop am 20. November 2015 in der Volkshochschule Dessau |
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Einladung zur Veranstaltung „Lieder gegen das Vergessen“ Erinnerung an den Novemberpogrom von 1938 und Gedenken an die Opfer des Holocaust aus Dessau-Roßlau |
Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt