08. August 2008 / Dessau-Roßlau Gegen 0.15 Uhr griffen 25 Neonazis mehrere alternative Jugendliche auf dem Friederikenplatz im Dessauer Stadtteil Nord an. Die gewaltbereiten Rechtsextremisten näherten sich dem Platz, der unmittelbar an das Alternative Jugendzentrum der Stadt angrenzt, aus Richtung Schlachthof kommend und skandierten dabei lautstark die Neonaziparole: „Frei, sozial und national!“ Die zum Teil vermummten Täter setzten bei der Attacke Reizgas ein und verletzten zwei der Betroffenen leicht. Zudem zog sich eine Jugendliche bei einem Sturz Hautabschürfungen zu. Alle Geschädigten haben noch in der Tatnacht Strafanzeige erstattet und werden von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt betreut. Nach Zeugenangaben griffen die Neonazis auch vor Ort eingesetzte Polizisten an. Schließlich gelang es den Beamten mehrere Tatverdächtige Rechtsextremisten, darunter die stadtbekannten Aktivisten Steffen M. (mehr dazu hier...) und Martin V. (mehr dazu hier...), festzusetzen. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt u.a. wegen Landfriedensbruch und Körperverletzung. Zuvor waren etwa 80 alternative Jugendliche auf einer nicht angemeldeten Demonstration durch die Stadt gezogen, um gegen Neonazis zu protestieren. Dessau-Roßlau hat sich in den letzten Monaten zu einem Schwerpunkt rechtsextremer Aktivitäten in Sachsen-Anhalt entwickelt. Diese Revitalisierung der Neonaziszene, äußert sich in einem spürbaren Anstieg von rechtsextrem motivierten Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Propagandadelikten (mehr dazu hier...). So führt die Stadt die Statistik bei rechten Gewalttaten mit insgesamt 12 Delikten (Stand Ende Juli 2008) an (mehr dazu hier...). In den letzten Wochen attackierten Rechtsextremisten das Alternative Jugendzentrum, in dem u.a. das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und die Koordinierungsstelle des Lokalen Aktionsplanes für Demokratie und Toleranz ansässig sind, mehrmals mit Steinen. Dabei ging ein halbes Dutzend Scheiben zu Bruch und es entstand ein erheblicher Sachschaden (mehr dazu hier...) und (hier...). Quellen: Beratungsstelle für Opfer rechter Straf- und Gewalttaten Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg eigener Bericht |
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DIE NAZIS, DIE MEINUNGSFREIHEIT UND DER PROTEST Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE lädt zu DEBATTE am 14. Dezember 2015 ins Mehrgenerationenhaus Dessau ein |
„Frau trifft…Engagement und Courage gegen Rechtsextremismus“ Ausstellungseröffnung am 18. November im Frauenzentrum Wolfen |
15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen Handreichung des Projekt ju:an der Amadeu-Antonio-Stiftung |
„Antisemitismus in der DDR und die Folgen“ Konferenz vom 26. bis 27. November 2015 in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur |
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HATE SPEECH – zum Umgang mit Menschenverachtenden Postings im Web 2.0 Workshop am 20. November 2015 in der Volkshochschule Dessau |
Rassismus - Antisemitismus - Jugendkultur Handreichung von Argumente und Kultur gegen Rechts e.V. |
Einladung zur Veranstaltung „Lieder gegen das Vergessen“ Erinnerung an den Novemberpogrom von 1938 und Gedenken an die Opfer des Holocaust aus Dessau-Roßlau |
Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt