12. April 2009 / Dessau-Roßlau

Am Ostersonntag beleidigte eine Gruppe von 6-7 Personen, darunter mutmaßliche Rechtsextremisten, Mitarbeiter eines Clubs im Dessauer Stadtteil Nord zunächst verbal. Anschließend verletzte der 47jährige Haupttäter einen Wachmann (27) im Sanitärbereich der Einrichtung durch einen Schlag mit einer Bierflasche am Kopf. Der Geschädigte musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Nachdem die Täter den Club verlassen hatten, schlugen sie unweit des Tatorts ein weiteres Opfer (25) ins Gesicht.

Einer der Täter, so der Betreiberverein auf gegenPart-Nachfrage, wäre in dem Club mit einem Hausverbot belegt, weil er in der Vergangenheit durch das Anbringen rechtsextremer Propaganda in Erscheinung getreten sei. Zudem äußerte ein Sprecher, dass gerade weitere mögliche Strafanzeigen geprüft würden.

Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, gelang es der Polizei später zwei rechte Schläger vorläufig fest zunehmen. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruch.

Die Geschädigten werden von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Dessau betreut.

In Dessau-Roßlau kam es in diesem Jahr bereits zu mehreren mutmaßlichen rechten Gewalttaten (mehr dazu hier...). Zuletzt wurde ein 20Jähriger durch eine belebte Einkaufspassage in der Innenstadt gehetzt, ohne das Passanten eingegriffen hätten (mehr dazu hier...).

Quellen:
Mitteldeutsche Zeitung, 12. April 2009
Beratungsstelle für Opfer rechter Straf- und Gewalttaten Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt