01. Mai 2010 / Berlin / Köthen / Gräfenhainichen

Unter den etwa 650 Teilnehmern einer Demonstration der Berliner NPD am 01.Mai 2010 nahmen im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg u.a. auch Neonazis aus Köthen (Anhalt-Bitterfeld) und Gräfenhainichen (LK Wittenberg) teil. Trotz mehrerer rechter Demonstrationen an diesem Tag im gesamten Bundesgebiet, gingen ein Bündnis von Neonazigegnern sowie der Innensenator im Vorfeld von bis zu 3.000 teilnehmende Neonazis aus.


Stadtratsmitglied Steffen Bösener (Bildmitte) und Christopher H. (3.v.r.) aus Köthen sowie Henry B. (2.v.r.) aus Gräfenhainichen

Die weit geringere Teilnehmerzahl war Beobachter zufolge u.a. der erfolgreichen Gegenmobilisierung geschuldet. Die Demonstration von Anmelder Sebastian Schmidtke, Vorstandsmitglied der Berliner NPD, war demnach seit den Morgenstunden von vielfältigem Protest begleitet, so dass sich der Anmelder auf Anraten der Polizei nach 600 Metern entschloss, den Rückweg anzutreten. Da bereits im Vorfeld mit Blockaden zu rechnen war, veranstalteten weitere 300 anreisende Neonazis währenddessen einen nicht angemeldeten Aufmarsch auf dem Kurfürstendamm.

Der „spontane“ Aufmarsch auf dem Kurfürstendamm, bei dem es teils erhebliche Auseinandersetzungen mit Polizeibeamten gegeben hatte, war u.a. vom NPD-Anmelder Sebastian Schmidtke von langer Hand geplant gewesen, wie im Nachgang das Zeitportal „Störungsmelder“ berichtete (mehr dazu hier…).



Quelle
Infothek-Dessau.de
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt