18. August 2009 / Bitterfeld

Am 18. August 2009 besprühten mutmaßliche Neonazis mehrere Objekte im Bitterfelder Stadtgebiet mit NS-Symbolen. Dabei wurden an einem Lokal in Bahnhofsnähe sowie am Vereinsdomizil des „Multikulturellen Jugendcentrums e.V.“ in der Straße „Hinter dem Bahnhof“ Hakenkreuze und Sig-Runen aufgetragen.

Aufgrund des polizeilichen Verbotes jeglicher Veranstaltungen im Kontext der neonazistischen „Rudolf Hess-Aktionstage“, kündigten Rechtsextremisten seit Wochen bundesweit so genannte „Flashmobs“ als unangemeldete öffentliche Aktionen an. Zum „Heldengedenken“ an den verurteilten NS-Kriegsverbrecher planten sie in über hundert Städten bundesweit, darunter in zehn Kommunen in Sachsen-Anhalt, blitzartig zusammen zu kommen. Nach dreiminütigem Verharren, so das Konzept der Neonazis, sollten die Schlussworte die Rudolf Hess vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg gehalten hatte, gemeinsam verlesen werden. Der Hitler-Stellvertreter hatte seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit damals mit den Worten: „Stünde ich wieder am Anfang, würde ich wieder handeln wie ich handelte“, gerechtfertigt


Aussenwand des Vereinsgrundstückes

In der Region Anhalt hatten Neonazis für den 17. August u. a. in Bitterfeld und Köthen/Anhalt Aktionen für den NS-Kriegsverbrecher Hess angekündigt. Polizeiliche Einsatzkräfte befanden sich vor Ort, Rechtsextremisten blieben den genannten Veranstaltungsorten jedoch fern.


Aussenwand des Vereinsgrundstückes

Quelle:
eigener Bericht

 

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt