19. Juli 2008 / Gera (Thüringen) / Dessau-Roßlau / LK Anhalt-Bitterfeld

Am 19. Juli fand im ostthüringischen Gera das sechste NPD-Open-Air unter der Bezeichnung "Rock für Deutschland" statt. Unter den 600 bis 700 Teilnehmern waren aus Sachsen-Anhalt auch einige Neonazis aus der Region Anhalt zu finden.


Neonaziaktivisten der Region Anhalt Martin W. (li.), David B. (Bildmitte) und Martin K. (rote Jacke)

Auf der als politische Demonstration angemeldete Konzertveranstaltung spielten mehrere rechtsextreme Musikgruppen im Wechsel mit Rednern der neonazistischen NPD und des Kameradschaftsspektrums. Unter den zahlreichen Verakaufsständen war auch Enrico Marx (mehr dazu hier...) vertreten. Sachsen-Anhaltiner Neonazis boten für die NPD-Jugendorganisation JN die begehrten Devotionalien für Propagandadelikte, wie z.B. Aufkleber an. Michael Schäfer, JN-Bundesvorsitzender, aus dem Harz, trat bei der Veranstaltung als Redner auf und regte die Teilnehmer enthusiastisch dazu an, die Losungen der NPD in Zukunft an allen Rathäusern sehen zu wollen.


Martin W.


Neonaziaktivist der Region Anhalt David B.

Rechtsextreme Veranstaltungen mit Festivalcharakte, bei denen neben politischen Reden von Neonazifunktionären auch einschlägige Live-Musik und ein weitreichendes Angebot der rechtsextremen Kulturindustrie angeboten werden, werden seit Jahren von der NPD etabliert, um möglichst das gesamte Spektrum der Szene anzusprechen.


Neonaziaktivist der "Freien Nationalisten Ake/Elbe" Christian W.

Quelle:
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt