„Schweigen und Verschweigen - Rassismus, NSU und die Stille im Land“ 

Einladung zum Öffentlichen Hearing

Als Reaktion auf die rassistisch motivierte Mordserie des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) und seines Netzwerks wurden Untersuchungsausschüsse eingerichtet, die die Hintergründe aufdecken und die Rolle staatlicher Institutionen wie Verfassungsschutz und polizeilicher Ermittlungen aufklären sollen. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass eine transparente Aufklärung der rassistisch motivierten Mordserie des NSU und des staatlichen Versagens nur dann stattfinden wird, wenn die parlamentarischen Untersuchungsausschüsse und alle anderen staatlichen Kontrollgremien massiv von einer kritischen Öffentlichkeit begleitet wird: durch die Betroffenen und diejenigen, die sich seit langem intensiv mit Rechtsextremismus und Rassismus auseinandersetzen. Ihnen und all denjenigen, die die staatliche Aufklärung kritisch begleiten wollen, bietet dieses Hearing das notwendige Forum.

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Tag der Erinnerung - 12 Jahre nach dem Mord an Alberto Adriano

Einladung zur Gedenkveranstaltung am 11. Juni im Stadtpark Dessau

Zahlreiche Vereine, Initiativen und Institutionen laden für den 11. Juni 2012 in den Stadtpark Dessau ein, um gemeinsam an Alberto Adriano zu erinnern. Alberto Adriano war am 11. Juni 2000 eben an diesem Ort, dem Stadtpark von Dessau, von Neonazis überfallen und brutal zusammengeschlagen worden. Wenige Tage später starb Adriano an seinen schweren Verletzungen. Der brutale Mord an dem Familienvater, der als Vertragsarbeiter in die ehemalige DDR gekommen war, sorgte weltweit für Entsetzen.

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Aktueller Antisemitismus - Bestandsaufnahme und Präventionsansätze

Fachtagung am 21. Juni 2012 in Magdeburg 

Was ist eigentlich und wie begegnen wir aktuellen Formen des Antisemitismus? - Das sind kurz gefasst die Fragen, mit denen sich die Fachtagung befassen will. Die Auseinandersetzung mit Antisemitismus konzentrierte sich in der Vergangenheit häufig auf rechtsextreme Strukturen einerseits, auf Zugewanderte mit muslimischem Hintergrund andererseits. Aktuelle wissenschaftliche Analysen stellen jedoch klar: Antisemitismus ist nicht auf politische Ränder oder Minderheitengruppen begrenzt. Er existiert in den verschiedensten Formen - auch jenseits rechtsextremer und offen den Judenhass propagierender Milieus. Antisemitismus gehört ebenso wie Rassismus zu den Kernmerkmalen des Rechtsextremismus, aber nicht jede antisemitische Einstellung deutet auf ein rechtsextremes Weltbild. Der aktuelle Bericht des unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus vom November 201 1 stellt fest, dass eine ,,tiefe Verankerung antisemitischer Stereotype und Wahrnehmungsmuster in der Alltagskultur" vorherrscht. Laut Expertenbericht bestehen bei etwa 20 Prozent der in Deutschland lebenden Bevölkerung ,,latente" antisemitische Einstellungen. Dies decke sich auch mit den Erfahrungen der in Deutschland lebenden Juden, die mit ,,Ausgrenzung, Diffamierung, Beschimpfung und Boykottierung" konfrontiert werden.

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Demokratieerklärung für rechtswidrig erklärt

Integrationsbeauftragte Sachsen-Anhalts begrüßt die Dresdener Gerichtsentscheidung

Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Susi Möbbeck begrüßt die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Dresden, wonach die vom Bund geforderte Extremismuserklärung rechtswidrig ist. Diese Extremismuserklärung wird zur Voraussetzung gemacht, wenn Fördergelder des Bundesfamilienministeriums für Projekte zur Förderung von Demokratie und Toleranz und zur Bekämpfung von Rechtsextremismus in Anspruch genommen werden. Darin werden ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und eine entsprechende Überprüfung aller Kooperationspartner gefordert.

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„Antiziganismus ist Alltag…“

 Zur Situation von Roma

Roma sind EU-Bürger und Bürgerinnen. Dennoch sind sie von einer starken strukturellen Diskriminierung betroffen und werden oft nicht als gleichberechtigte MitbürgerInnen akzeptiert. Vorurteile und Stereotype sind weit verbreitet und werden in den Medien, in Politik und Gesellschaft nur selten kritisiert und in Frage gestellt. Die Stigmatisierung von Roma und Antiziganismus sind einige der wichtigsten Ursachen der sozialen Ausgrenzung. Rassismus und Antiziganismus sind ein Problem der ganzen Gesellschaft. Die Geschichte der Roma ist eine Geschichte der Ausgrenzung, die bis heute anhält. In mehreren europäischen Ländern wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Roma in Hassverbrechen getötet, Roma Kinder werden in segregierte Schulen geschickt. Nicht zuletzt geraten sie in den Fokus rechter Parteien, die die Verbreitung antiziganistischer Ressentiments forcieren.

 


 

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt