Eine Menschenkette für Dessau-Roßlau

Bunt statt Braun am 9. März 2013

Zusammen für eine tolerante, offene und demokratische Stadtgesellschaft: Das ist die Losung für den 09. März 2013. Das Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE ruft alle engagierten Bürgerinnen und Bürger zu einem bunten und phantasievollen Protest gegen einen Aufmarsch von Neonazis auf. Alljährlich im März marschieren Nazis aus dem Kameradschaftsspektrum in Dessau-Roßlau auf. Mit einem sogenannten Trauermarsch versuchen die Rechtsextremisten die historische Tatsache der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg umzudeuten und für ihre Propaganda zu nutzen (mehr hier...). An die Stelle des  Gedenkens an die Verstorbenen setzen die Neonazis ihre eigene Version der Geschichte, in der  ausschließlich von deutschen Opfern die Rede ist und die wahren Verursacher des Krieges ignoriert werden (mehr hier...). Diese Geschichtsverfälschung können und werden wir nicht unwidersprochen hinnehmen.

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Beratungsprojekte gegen Rechtsextremismus in Anhalt bilanzieren das Jahr 2012

Dessau-Roßlau Schwerpunkt neonazistischer Aktivitäten in der Region // Deutliche Zunahme von rechtsextremen Demonstrationen und Kundgebungen im öffentlichen Raum // Neonazikameradschaft tritt zusehends provokanter auf



Die Zahlen und Analysen der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (OBS) und des Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus (Projekt gegenPart) beschreiben ein deutliches Bild: In der Region Anhalt (Dessau-Roßlau, Landkreis Wittenberg, Landkreis Anhalt-Bitterfeld) gehören rechtsextreme und demokratiefeindliche Bestrebungen zur Realität auf den Straßen und öffentlichen Plätzen. Die Opferberatungsstelle registrierte im Berichtzeitraum (2012) insgesamt 23 Straf- und Gewalttaten mit einer rechtsextremen Motivation. Damit bewegen sich die festgestellten Delikte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2011: 25) auf einem nahezu unveränderten Niveau. Zudem belegt die Statistik, dass annähernd 60 % der erfolgten Angriffe (13) Körperverletzungsdelikte waren. Hinzu kommt, dass in ebenfalls 60 % der Fälle die Tatmotivation der rechten Schläger eine rassistische war.

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"Wir verneigen uns heute voller Ehrfurcht vor den Opfern und dem Leid der Überlebenden."

Gedenken an die vor 75 Jahren aus Dessau-Roßlau vertriebenen Sinti

Auf Anregung des Alternativen Jugendzentrum Dessau (AJZ) fand am 1. Februar 2013 in Kooperation mit der Stadt Dessau-Roßlau erstmals eine Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an das Unrecht der Vertreibung der Sinti, die fast alle Opfer des Holocaust an den Sinti und Roma wurden, statt. Auf der Grundlage eines historischen Dokuments, welches 53 Sinti namentlich aufführt, recherchierte das AJZ über Jahre die Leidenswege im Landeshauptarchiv in Magdeburg und dem Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau. Weitere 17 Kinder und Jugendliche, die von der Ausweisung betroffen waren, denn es waren nur über 16-jährige aufgeführt, wurden ermittelt.

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Mobile Opferberatung Sachsen-Anhalt zieht Jahresbilanz 2012

Deutliche Zunahme rassistisch motivierter Gewalt

104 politisch rechts motivierte Gewalttaten mit mindestens 147 direkt Betroffenen hat die Mobile Opferberatung für das Jahr 2012 in Sachsen-Anhalt registriert. Statistisch gesehen ereignet sich damit seit Jahren mindestens alle drei Tage eine politisch rechts motivierte Gewalttat in Sachsen-Anhalt. Die aktuellen Zahlen legen einen Rückgang rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt um etwa ein Fünftel nahe. Anfang März 2012 hatte das Projekt 132 politisch rechts motivierte Angriffe für das Jahr 2011 bekannt gegeben. Aus der Erfahrung der letzten Jahre ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der für 2012 dokumentierten Gewalttaten noch erhöhen wird. So hat die Mobile Opferberatung durch Nachmeldungen mittlerweile 144 Angriffe für 2011 erfasst. Zudem ist von einer hohen Dunkelziffer bislang noch nicht bekannter rechter Gewalttaten im vergangenen Jahr auszugehen. Darauf verweisen nicht nur mehrere Studien[1], sondern auch der Anteil an nicht zur Anzeige gebrachten politisch rechts motivierten, von der Mobilen Opferberatung dokumentierten Angriffe, der in 2012 wie in den Vorjahren bei etwa 20 Prozent liegt.

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Akteure des Netzwerkes GELEBTE DEMOKRATIE werden im Internet von Neonazis diffamiert

Beleidigender Text erscheint auf Internetpräsenz Dessauer Rechtsextremisten sowie auf dem überregionalen Portal Altermedia // Strafanzeige wurde erstattet

In einem Artikel, der am 3. Februar 2013 zunächst auf der Internetseite der rechtsextremen Gruppierung „Freie Nationalisten Dessau“ (mehr dazu hier...) und (hier...) veröffentlicht wurde, werden die Mitwirkenden und Unterstützer des Netzwerkes GELEBTE DEMOKRATIE Dessau-Roßlau (mehr dazu hier...) beleidigt und diffamiert. Im szenetypischen Duktus wird der demokratische Protest gegen den bevorstehenden Naziaufmarsch am 9. März 2013 (mehr dazu hier...) in der Stadt als „vom System geförderte [s] Programm zur Umerziehung und Denunzierung des Deutschen Volkes“ bezeichnet. Dieser Text wurde außerdem auf dem überregional bekannten Neonazi-Portal „Altermedia“ veröffentlicht. Neben den erwähnten Diffamierungen wurden in der Kommentarfunktion dieser Internetseite zahlreiche weitere Beleidigungen und Bedrohungen veröffentlicht.

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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt