02. August 2008 / Dessau-Roßlau

Heute gegen 06.30 Uhr griffen zwei Neonazis erneut das Alternative Jugendzentrum in Dessau an und zerstörten durch Steinwürfe eine Sicherheitsglasscheibe im Vereinscafé. Engagierten Vereinsmitglieder gelang es wenig später, einen der flüchtigen Täter zu stellen. Dabei nahmen sie dem Angreifer einen Teleskopschlagstock ab, fixierten ihn und übergaben ihn dann an die eintreffenden Polizeibeamten.

Engagierten Vereinsmitglieder gelang es wenig später, einen der flüchtigen Täter zu stellen. Dabei nahmen sie dem Angreifer einen Teleskopschlagstock ab, fixierten ihn und übergaben ihn dann an die eintreffenden Polizeibeamten.

Nach dem die couragierten Bürger die Beamten auf die Fluchtrichtung des anderen Täters hingewiesen hatten, stellte sich dieser im Bereich des Dessauer Tiergartens der Polizei. Der dort gefasste Mann ist nach Informationen des Projekt gegenPart eindeutig der rechten Szene zu zuordnen und trat als Mitglied der Neonazikameradschaft „Freie Nationalisten Aken/Elbe“ in der Vergangenheit nachweislich schon mehrmals in Erscheinung.


Der Täter Robert S. (hier links im Bild), der am Übergriff beteilgt war und später im Tiergarten von der Polizei gefasst wurde. Das Foto zeigt Neonazis der "Freien Nationalisten Aken/Elbe", u. a. deren Führungsperson Christian W. (2 v. r.) beim NPD-Sommerfest 2008 in Sangerhausen (mehr dazu hier...).


Hier ist der Täter, der zu den “Freien Nationalisten Aken/Elbe” zu zählen ist, rechts neben Alexander W. von den "Freien Nationalisten Dessau" (5 v. l.) zu sehen.

Erst vor einer Woche griffen mutmaßliche Rechtsextremisten das Jugendzentrum, in dem u.a. das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und die Koordinierungsstelle des Lokalen Aktionsplanes für Demokratie und Toleranz ansässig sind, mit Steinwürfen an. Dabei gingen ein halbes Dutzend Scheiben zu Bruch (mehr dazu hier...).

Der Verein hat Strafanzeige erstattet.

Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Infos/Kontakt:



 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt