16. Januar 2010 / Magdeburg / Anhalt-Bitterfeld / Dessau-Roßlau Am "Trauermarsch" der neonazistischen Magdeburger "Initiative gegen das Vergessen" nahmen am 16. Januar 2010 unter den 800 bis 900 Teilnehmern auch Neonazis aus Anhalt-Bitterfeld und Dessau-Roßlau teil. Alljährlich läutet das neonazistische Gedenken der Bombardierung Magdeburgs am 16. Januar 1945 die Saison der rechtsextremen Trauermärsche ein.
Die Bombardierung deutscher Städte, die den Rückhalt in der deutschen Bevölkerung brechen und die Infrastruktur für die Kriegsführung ausser Kraft setzen sollte, nutzen Neonazis seit Jahren, um Geschichtsrevisionismus und Opferkult um deutsche Täter zu proklamieren. Bei diesen Veranstaltungen relativieren und leugnen Neonazis regelmäßig die Schuld Deutschlands am zweiten Weltkrieg und der Ermordung von Millionen Menschen in Konzentrationslagern.
Die Neonazis der Region Anhalt nutzten dieses Event gezielt zur Bewerbung ihres eigenen, für den 13. März 2010 in Dessau-Roßlau geplanten Aufmarsches. Ein Großaufgebot der Polizei hat Versuche von Nazigegnern, den Aufmarsch zu blockiere, recht rabiat unterbunden und den Aufmarsch durchgesetzt.
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