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19. Juli 2014 / Wittenberg / Sachsen-Anhalt Wie die Mitteldeutsche Zeitung und der MDR Sachsen-Anhalt berichten hat der AfD-Politiker Dirk Hoffmann auf der Facebook-Seite seines Parteikollegen Jobst von Harlessem einen holocaustrelativierenden Kommentar gepostet. Der Kommentar des Landesvorstandsmitglied Hoffmann verglich die Angriffe Israels auf den Gazastreifen mit dem Holocaust. Dies kommentierte von Harlessem mit einem gefällt mir. Im Kommentar des Wittenberger Kreisvorsitzenden Hoffmann vom 19. Juli heißt es: "Gerade die Israelis werfen und Deutschen immer wieder den Haulocaust vor. Was aber die Israelis in Gaza machen ist mindestens genauso schlimm." (Fehler im Original). Dieser Vergleich relativiert die millionenfache Ermordung von Juden im nationalsozialistischen Deutschland und verhöhnt deren Opfer. Darüber hinaus weist er Züge antisemitischer Traditionen auf, Israel als Stellvertreter der "Juden" als Tätervolk zu deklarieren und wehrt gleichzeitig die Schuld der eigenen Vorfahren an den nationalsozialistischen Verbrechen ab. Von Harlessem behauptet auf seiner Facebook-Seite auch, dass die USA die Terroranschläge vom 11. September selbst verübt haben und einen Flugzeug Absturz über der Ukraine kommentiert er mit "Hollywood lässt grüßen." Man kenne das von dem "Märchen" von Nine-Eleven, "wo in den USA das eigene Volk gespengt wurde" (Fehler im Original). Weiter schreibt er, er wünsche sich, das deutsche Volk würde "das Miteinander der alten germanischen Stämme wieder finden und endlich dem Treiben des verlogenen Medienkomplotts ein Ende (…) setzen". Vorstandskollege Dirk Hoffmann findet diese Beiträge gut. Sie scheinen sich einig zu sein. Abgesehen von verschwörungstheoretischen, antiamerikanischen und völkischen Inhalten dieser Kommentare verweist die Identifizierung der USA mit Hollywood auf menschenverachtende Klischess des historischen Nationalsozialismus und trägt antisemitische Züge. Auf Anfrage des MDR äüßerten sich die Landesvorstandmitglieder nicht zu Ihren menschenverachtenden Äußerungen. In einer Mail von Harlessems heißt es aber er verfolge bestimmte Themen schon lange mit einiger Sorge und lebe den Mut zur Wahrheit. Sein Denken beschreibt er dabei so: "aus einer entschleunigten Betrachtungsweise alte Tugenden neu zu beleben". Welche alten Tugenden das sein sollen bleibt hier nur zu vermuten. Die AfD und deren Mitglieder fallen bundesweit immer wieder durch solche menschenverachtenden und rechtspopulistischen Beiträge auf. Quelle: MDR Sachsen-Anhalt vom 08. und 11.Oktober 2014, Mitteldeutsche Zeitung vom 08. Oktober 2014 |
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