„Dieser Tag ist ein Erfolg für die Demokratie“2.500 Menschen zeigen friedlich Gesicht gegen Naziaufmarsch am 09. März 2013 in Dessau-Roßlau / buntes Protest-Potpourri mit BÜHNENPROGRAMM, TOLERANZLAUF und MENSCHENKETTE
Zunächst wähnt man sich in einem Dejavû, ist doch alles wie immer an jenem Märztag in der Doppelstadt an Elbe und Mulde. Ein massives Polizeiaufgebot inkl. Absperrgitter und – schon das die erste Premiere – eine Reiterstaffel, eine Protestbühne von der schon vor Beginn der Auftaktkundgebung BUNT STATT BRAUN lauthals die „Ärzte“ oder wahlweise „Die Toten Hosen“ schallen, wehende Fahnen und Transparente des Netzwerkes GELEBTE DEMOKRATIE und die ersten Grüppchen von angereisten Neonazis, die sich auf dem Busbahnhof sammeln. Keine drei Stunden später wird dann zur Gewissheit, was wenige hofften und viele nicht für möglich gehalten haben: Die Protestkultur gegen rechts in dieser Stadt hat einen kleinen Quantensprung gemacht. Das Konzept, mit anschlussfähigen Aktionsformen viel mehr Menschen als bislang für demokratische Alltagswelten und damit gegen den braunen Ungeist auf die Straße zu bringen, ist vollends aufgegangen. Quantitativer Ausdruck dieser Einschätzung ist eine imposante Zahl: 2.500. So viele waren es am Ende – und damit fünfmal mehr all in den vergangenen Jahren (mehr dazu hier…) und (hier…) - die zwischen Schlossplatz und Steinstraße, zwischen Museumskreuzung und Katholische Kirche und zwischen dem Jugendzirkus „Raxli Faxli“ und den Schülerbands des Liboriusgymnasiums eine unüberhörbare Botschaft im Gepäck haben: Nazis, nein Danke! Von der Flucht aus Deutschland zum Ankläger im Eichmann-ProzessGespräch mit Gabriel Bach am 28. April 2013 in Dessau-Roßlau
„Wir haben ein Zeichen gesetzt und nicht nur reagiert“Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE protestiert mit Mahnwache LICHTER GEGEN RECHTS gegen Neonazikundgebung in Dessau-Roßlau Holocaustleugnung in offener facebook-Gruppe ICH KOMME AUS DESSAUBeratungsprojekt erstattet Strafanzeige "Die Bundesregierung muss Verantwortung für eine dauerhafte Förderung des Engagements gegen Rechtsextremismus übernehmen."Gutachten im Auftrag von Verbänden, Gewerkschaften und Initiativen erklärt dauerhafte Förderung für verfassungsrechtlich möglich "Eine langfristige, dauerhafte Finanzierung der Arbeit gegen Neonazismus und für Demokratieforderung ist verfassungsrechtlich möglich." Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten, das die Staatsrechtler Prof. Dr. Ulrich Battis (HU Berlin) und Joachim Grigoleit (TU Dortmund) im Auftrag von Verbänden, Gewerkschaften und Initiativen gegen Rechtsextremismus erstellt haben und das heute veröffentlicht wurde. Die Förderung der Initiativen gegen Rechtsextremismus unterliege laut dem Gutachten "staatlicher, insbesondere aber gesamtgesellschaftlicher Verantwortung". Zur Wahrnehmung dieser Verantwortung bedürfen die Träger "eines gewissen Maßes an Finanzsicherheit". |
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Interaktive Karte zur europäischen Dimension der extremen Rechten www.projekt-entgrenzt.de |
DIE NAZIS, DIE MEINUNGSFREIHEIT UND DER PROTEST Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE lädt zu DEBATTE am 14. Dezember 2015 ins Mehrgenerationenhaus Dessau ein |
„Frau trifft…Engagement und Courage gegen Rechtsextremismus“ Ausstellungseröffnung am 18. November im Frauenzentrum Wolfen |
15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen Handreichung des Projekt ju:an der Amadeu-Antonio-Stiftung |
„Antisemitismus in der DDR und die Folgen“ Konferenz vom 26. bis 27. November 2015 in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur |
Flüchtlinge in Anhalt – Fragen und Antworten Faltblatt der evangelischen Landeskirche Anhalt |
HATE SPEECH – zum Umgang mit Menschenverachtenden Postings im Web 2.0 Workshop am 20. November 2015 in der Volkshochschule Dessau |
Rassismus - Antisemitismus - Jugendkultur Handreichung von Argumente und Kultur gegen Rechts e.V. |
Einladung zur Veranstaltung „Lieder gegen das Vergessen“ Erinnerung an den Novemberpogrom von 1938 und Gedenken an die Opfer des Holocaust aus Dessau-Roßlau |
Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt