20. Juni 2009 / Dessau-Roßlau



Ab 15.00 Uhr versammelten sich an der Dessauer Museumskreuzung etwa 30 bis 35 Rechtsexreme zu einer Kundgebung. Mit Bezug auf den Arbeiteraufstand am 17. Juni 1953  in der DDR hielten die Teilnehmer aus Anhalt-Bitterfeld, Dessau-Roßlau und Schkeuditz eine zweistündige Kundgebung ab und verteilten Flugblätter. Ein rechtsextremes Laientheater mit Skelettkostümen und Sensenmann, komplettierte die öffentlichkeitswirksame Aktion.



Ähnlich wie wenige Tage zuvor in Halle (mehr dazu hier…), versucht die Neonaziszene häufig geschichtsträchtige Ereignisse aufzugreifen und diese für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. In Sachsen-Anhalt ist es unter anderem der Jahrestag des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR, dem die Neonazis seit mehreren Jahren ihre Aufmerksamkeit schenken. Das von ihnen zum „Aufstand gegen Fremdherrschaft und Besatzung“ umgedeutete Ereignis, dient dabei als Projektionsfläche für ihr Konstrukt vom deutschen Volk und für die Bestärkung ihrer eigenen Umsturzphantasien.



Vor dieser Kundgebung in Dessau-Roßlau, hielten die Neonazis von 11.00 bis 13.00 Uhr bereits eine Kundgebung in Bitterfeld ab (mehr dazu hier...).


Quelle:
eigener Bericht
Infothek-Dessau.de

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt