16. Mai 2008 / Dessau-Roßlau

Am Wörlitzer Bahnhof, unweit des Bundesumweltamtes, griffen gegen 21.50 Uhr zwei mutmaßliche Rechtsextremisten eine junge Frau (20) aus der alternativen Szene körperlich an. Nachdem die Täter sie zunächst wegen ihrem politischen Engagement herabwürdigten und in der Ehre verletzten, trat einer der Täter der Geschädigten mit dem Fuß ins Gesicht.

Durch die Wucht des Trittes prallte die Jugendliche dabei gegen eine Hauswand. Die Betroffene musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Dann stiegen die Angreifer in ihren Wagen und verließen den Tatort in unbekannte Richtung fluchtartig. Die Betroffene, die indes nicht das erste Mal das Opfer einer rechtsextremen Gewalttat wurde, hat Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet und wird von der Beratungsstelle für Opfer rechter Straf- und Gewalttaten Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg unterstützt. Die Initiative hat der Geschädigten zudem empfohlen, einen Opferentschädigungsantrag beim Bundesamt für Justiz zu stellen.

Die Polizei konnte bislang keinen Täter ermitteln.

Der Bereich am Dessauer Hauptbahnhof hat sich in letzter Zeit zu einem Schwerpunkt rechtsextremer Gewalt entwickelt (mehr dazu hier…) und (hier…).


Quellen:
gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und der PD Sachsen-Anhalt Ost, 19. Mai 2008
Beratungsstelle für Opfer rechter Straf- und Gewalttaten Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt