04. März 2013 / Dessau-Roßlau

In mehreren Beiträgen zur offenen Diskussionsgruppe ICH KOMME AUS DESSAU des sozialen Netzwerkes facebook hat ein augenscheinlich namentlich bekannter Nutzer den Holocaust geleugnet. So heißt es in einer Textstelle im Wortlaut: „(…) das die nackten Toten aus Haut und Knochen, an die wir seit 68 Jahren tagtäglich erinnert werden, gar keine jüdischen KZ-Opfer sondern nach Kriegsende in amerikanischen, britischen und französischen Gefangenenlagern planmäßig elend verhungerte deutsche Kriegsgefangene waren, weil einzelne, nämlich bösartige Zionisten in Machtstellungen, das Sterben deutscher Männer planmäßig wollten (…)“.  An anderer Stelle bezieht sich der Autor zudem auf die vermeintliche Echtheit der sogenannten „Protokolle der Weisen von Zion“, die seit Ende der 20iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu den bekanntesten antisemitischen Verschwörungstheorien zählen.

Das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus hat indes bei den zuständigen Behörden Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung (§ 130 StGB) erstattet.


Abriss aus dem Beitrag der öffentlich zugänglichen Facebook-Gruppe ICH KOMME AUS DESSAU

Der facebook-Nutzer betonte zudem, einen rechtsextremen Aufmarsch am 09. März 2013 in Dessau-Roßlau unterstützen zu wollen.

Gegen diesen Naziaufmarsch wird in der Stadt ein breites Bündnis aus Vereinen, demokratischen Parteien, Unternehmen, Kirchengemeinden, Institutionen und der Stadtverwaltung u. a. mit einer MENSCHENKETTE und einem TOLERANZLAUF friedlich und bunt protestieren (mehr dazu hier...).   

Quelle:
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt