14. Juni 2009 / Thale/Dessau-Roßlau

Ein militärhistorischer Verein aus dem Stadtteil Roßlau sorgte mit seiner Teilnahme beim Festumzug des Sachsen-Anhalt-Tages in Thale für Aufregung. Mitglieder des Vereins waren u. a. in Wehrmachtsuniformen und einer Originaluniform der Waffen-SS aufmarschiert um, so ein Sprecher später, mit dem Bild das Kriegsende 1945 nachzustellen. Die Stadt Dessau-Roßlau, die für die Anmeldung des Fördervereins zum Landesfest zuständig war, distanzierte sich später von diesem Auftritt.

Die Kommune fordert die Akteure zudem auf, sich in der Öffentlichkeit klar gegen Rechtsextremismus zu positionieren und zukünftig einen reflexiveren Umgang bei der Darstellung deutscher Geschichte walten zu lassen.

Der polizeiliche Staatsschutz ermittelte in der Folge wegen des Anfangsverdachtes des Verwendens von Symbolen verfassungswidriger Organisationen. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Halberstadt stellte das Verfahren nach wenigen Tagen schließlich mit der Begründung ein, dass die Hoheitszeichen des NS-Regimes auf den Uniformen abgeklebt gewesen wären und somit keine strafrechtliche Relevanz vorliege.

Quelle:
eigener Bericht 
        

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt