Augen auf!

!AUGEN AUF!- der antirassistische newsletter für Dessau und Umgebung - erscheint monatlich. Es ist klar, dass die Qualität des newsletters an der aktiven Mitarbeit möglichst vieler lokaler/regionaler Akteure gemessen wird. Deshalb sind Veranstaltungstermine, redaktionelle Beiträge, Analysen und Statistiken, Veranstaltungsbesprechungen und Diskussionspapiere von möglichst vielen Initiativen in der Region für die Attraktivität und Aussagekraft des newsletters unabdingbar. Bis zum 10. eines Monats können entsprechende Beiträge per Mail, Telefax oder persönlich in der verantwortlichen Redaktion abgegeben werden. Für Ihr Interesse und Ihre zukünftige Mitarbeit bedanken wir uns bereits im Voraus.

Aktuelle Ausgabe des Newsletters:



Augen Auf! Ausgabe Dezember 2015

Von „besorgten Bürgern“, „Asylkritik“, Neonazis und Gewalt

Eine analytische Einschätzung der menschenfeindlichen „Nein zum Heim“ Demonstrationen in Roßlau

Die seit Anfang Oktober wöchentlich stattfindenden „Nein zum Heim“ Demonstrationen in Roßlau  nahmen ihren Anfang in einer Informationsveranstaltung zur Flüchtlingsunterbringung am 29. September  und mündeten in dem Aufbau einer rechtsextremen Bedrohungskulisse. Bereits kurz vor der Informationsveranstaltung in der Elbe-Rossel-Halle, in der über die Unterbringung von Flüchtlingen in einer vorübergehenden Notunterkunft in Roßlau berichtet wurde, mobilisierten extrem rechte Akteure zu dieser. Um zu stören, Ängste und Sorgen zu schüren und Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen. Noch am gleichen Abend tauchten die ersten Ankündigungen zur  „Nein zum Heim“ Demonstration in Roßlau am 06. Oktober auf (mehr dazu hier…). Diese nun wöchentlich stattfindenden menschenfeindlichen Kundgebungen mit „offenem Mikrophon und anschließendem Lichterspaziergang“ direkt gegenüber der geplanten Flüchtlingsunterkunft wirkten nicht nur bedrohlich, schlussendlich sind sie es auch (mehr dazu hier…).

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Pressemitteilung vom 17.12.2015 der Bürgerinitiative „offen. bunt. anders.“ zum Anschlag auf das Schleifergebäude, geplante Sammelunterkunft für Asylbewerber, Gräfenhainichen

Rechtsradikaler Terror in Gräfenhainichen - Emotionale Reaktionen und rationale Bestandsaufnahme

Mit Erschrecken, Abscheu und großer Sorge um unser Gemeinwesen nehmen wir die Nachricht vom aktuellen gewaltsamen Übergriff auf das sogenannte Schleifergebäude in Gräfenhainichen zur Kenntnis, dass derzeit unter dem Druck des nahenden Winters zu einer Sammelunterkunft für 80 von Krieg und Terror vertriebene Menschen umgebaut werden sollte. Insbesondere der entstandene Wasserschaden hat wohl einen erheblichen Sanierungsbedarf erzeugt und das Projekt finanziell wie im Zeitplan stark zurückgeworfen. Wie jeder durchschnittlich begabte Mensch schon vorher hätte vorausahnen können, hat der Anschlag jedoch weder den Umbau des Schleifergebäudes noch die Umsiedlung von 80 Flüchtlingen nach Gräfenhainichen dauerhaft aufgehalten.

Was bleibt also nach dem Anschlag an Auswirkungen übrig?

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Neonazistische Provokationen und Bedrohungen bei Kundgebung des Netzwerks GELEBTE DEMOKRATIE am 08. Dezember in Roßlau

Mobiles Beratungsteam fordert angst- und störungsfreies Demonstrieren

Nach übereinstimmenden Aussagen von Kundgebungsteilnehmern und einem Gedächtnisprotokoll des versammlungsrechtlichen Anmelders kam es bei der Aktion ROSSLAU FÜR VIELFALT UND WELTOFFENHEIT (mehr dazu hier…) des Netzwerks GELEBTE DEMOKRATIE am 08. Dezember 2015 zu massiven Provokationen und Störungen durch militante Neonazis. Unter den Störern konnten u. a. der Dessauer Neonaziaktivist Alexander Weinert (mehr dazu hier…) sowie die Rechtsextremisten Sigmar Z. (mehr dazu hier…) und Robert Z. (mehr dazu hier…) identifiziert werden.

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15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen

Handreichung des Projekt ju:an der Amadeu-Antonio-Stiftung

Eine Handreichung - 15 konkrete Handlungsempfehlungen: der 15-Punkte-Plan bündelt praxisorientierte Hilfestellungen und Perspektiven für eine an den Kinderrechten orientierte Jugendarbeit.

Der 15-Punkte-Plan kann hier heruntergeladen oder als Printausgabe bestellt werden:
http://www.projekt-ju-an.de/15-punkte-plan

Für die Arbeit mit Jugendlichen mit Fluchterfahrung hat das Projekt ju:an eine kommentierte Liste mit Hintergrundinformationen, Veröffentlichungen und Anlaufstellen zusammengestellt:
http://www.projekt-ju-an.de/gefluechtete/

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„Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts“

Publikation und Tagungsvorträge

Wer sich mit Neonazismusprävention beschäftigt, muss die Kategorie Geschlecht berücksichtigen, denn Geschlecht ist ein Kernaspekt der neonazistischen Ideologie und Lebenswelt. In 18 Beiträgen werden dieser Standpunkt sowie die pädagogischen und theoretischen Praxen der Trias Geschlecht – Pädagogik – Neonazismus untersucht. Den Autor_innen gelingt es dabei zu verdeutlichen, dass Rechtsextremismusprävention ebenso gemainstreamt werden muss wie eine geschlechterreflektierte Pädagogik.

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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt