19. Januar 2009 / Dessau-Roßlau Am 19. Januar 2009 gegen 19.20 Uhr griff eine Gruppe von etwa 20 Vermummten das Alternative Jugendzentrum in Dessau an. Dabei drangen vier der Täter, die zuvor die Eingangstür aufgestemmt hatten, in den Flur des Gebäudes ein. Geistesgegenwärtig gelang es einem engagierten Vereinsmitarbeiter, die Angreifer aus dem Haus zu drängen und die Tür zu schließen. Wie Zeugen zudem berichteten, näherten sich die Täter in zwei Gruppen und aus unterschiedlichen Richtungen dem Vereinsdomizil und gingen offensichtlich koordiniert zu Werke. Die sofort verständigte Polizei konnte später im Nahbereich des Tatorts die Personalien einiger mutmaßlicher Angreifer feststellen. Darunter auch von Jugendlichen, die in der rechten Szene aktiv sind. zerstörte Scheibe im Eingangsbereich des Jugendzentrums Bereits im Juli (mehr dazu hier...), August (und hier...) und Oktober (und hier...) letzten Jahres griffen Rechtsextremisten mehrmals das Jugendzentrum, in dem u.a. das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und die Koordinierungsstelle des Lokalen Aktionsplanes für Demokratie und Toleranz ansässig sind, mit Steinwürfen an. Bei diesen Attacken entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro. Das Alternative Jugendzentrum wird seit einigen Wochen von der Polizei mit einer Videoanlage überwacht, um Straftaten dieser Art zu verhindern. Diese Einschränkung der persönlichen Freiheitsrechte hatte der Verein mehrmals öffentlich kritisiert (mehr dazu hier...). Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Vereinsvorstand wird von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (mehr dazu hier...) betreut. Quellen: eigener Bericht Beratungsstelle für Opfer rechter Straf- und Gewalttaten Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg |
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