Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt bilanziert das 1. Halbjahr 2014

Dessau-Roßlau Hochburg rechtsextremer Aktivitäten  in der Region // NPD und Neonazis arbeiteten strukturell zusammen



Die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau bleibt absoluter Schwerpunkt rechtsextrem motivierter Straftaten in der Region Anhalt. Die vom Mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus erstellte Chronik zu rechtsextremen Ereignislagen für das erste Halbjahr 2014 untermauert diesen Befund. Bei  den verzeichneten Gewalttaten führt die Doppelstadt die Auszählung ebenso an, wie bei den durch Rechtsextremisten und Neonazis verursachten Sachschäden. Demnach ereigneten sich fast 45 % aller im vergangenen Halbjahr dokumentierten rechtsextremen Ereignislagen, Gewalttaten und Propagandadelikte in Dessau-Roßlau. Der Trend aus den vergangenen Jahren, dass sich dabei der Abstand zu den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg immer weiter verringert, setze sich auch in den letzten 6 Monaten fort.

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"GEMEINSAMKEITEN FINDEN - UNTERSCHIEDE FEIERN"

Interkulturelle Woche 2014 in Dessau-Roßlau startet am 20. September mit buntem Programm aus Musik, Ausstellungen, Straßenfest und Fußball

In diesem Jahr beteiligen sich handgezählte 18 Initiativen, Vereine und Institutionen an der Ausgestaltung der Interkulturellen Woche in der Doppelstadt. Das zeigt, dass die Sensibilität für zuwanderungsfreundliche Diskurse und Kompetenzen zwischen Elbe und Mulde in den letzten Jahren gestiegen ist. Die bundesweit stattfindende Reihe steht diesmal unter dem integrationspolitischen Motto „GEMEINSAMKEITEN FINDEN - UNTERSCHIEDE FEIERN “ und findet vom 20. bis  zum 29. September statt. Die fast 20 Einzelveranstaltungen im Gesamtprogramm – von Workshops in Grundschulen, über einen Fremdsprachentest, bis hin zu einem Gespräch mit Ärzten internationaler Herkunft aus dem Städtischen Klinikum – bieten viele Möglichkeiten zur lebenswirklichen Diskussion und Begegnung.

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Bruderland ist abgebrannt - Vertragsarbeiter in der DDR

AJZ präsentiert Ausstellung im Rahmen der Interkulturellen Woche 2014

Die Ausstellung „Bruderland ist abgebrannt“ beleuchtet das wenig beachtete Kapitel der Vertragsarbeit in der DDR. Die Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter kamen aus Ungarn, Polen, Algerien, Kuba, Mosambik, Vietnam, Angola, Nordkorea und China. Es waren junge Menschen, die in ihrer Heimat weniger verdienten oder Krieg und zerstörter Wirtschaft zu entfliehen suchten. Mit dem Ende der DDR verloren sie als Erste ihre Stellen, die Wohnheime kündigten ihnen die Zimmer und, entgegen bestehender Verträge, sollten sie nur noch weg. Die Ausstellung hinterfragt kritisch den Umgang mit Vertragsarbeitern in der DDR und danach.

AJZ präsentiert die Austellung im Rahmen der Interkulturellen Woche 2014 Am 23.9.2014 findet um 19 Uhr im Alternativen Jugendzentrum Dessau eine Begleitveranstaltung statt. Im Zeitraum vom 16.-26.09.2014 werden Schülerprogramme angeboten.

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Politische Bildung nach dem NSU - Neue Herausforderungen an die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus

Bundesweite Fachtagung vom 03. bis 04. November 2014 in Magdeburg

Im November 2014 jährt sich zum dritten Mal die Aufdeckung des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). Bis heute befasst die Aufarbeitung der rassistisch motivierten Mordserie Staatsanwaltschaften, Polizei und Medien, kaum aber die politische Bildung. Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt laden deshalb zur Tagung „Zäsur? Politische Bildung nach dem „NSU“ - Neue Herausforderungen an die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“ vom 3. bis 4. November 2014 nach Magdeburg ein. Im Zentrum der Fachtagung stehen zentrale Fragen für die pädagogische Arbeit, die sich aus der Auseinandersetzung mit dem „NSU“ und seinem Umfeld ableiten lassen. Außerdem werden Problemstellungen jenseits des engeren „NSU“-Komplexes angesprochen. Vorträge sowie themen- und berufsspezifische Workshops bieten Raum für eine selbstkritische Reflexion.

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Ein Dutzend Neonazis und Rechtsextremisten zur konstituierenden Sitzung des Stadtrates in Dessau-Roßlau anwesend

Abgeordnete der rechtsextremen NPD tauschen Parlamentssitze

Rund ein Dutzend Anhänger der extrem rechten Szene wohnten am 09. Juli 2014 der konstituierenden Sitzung des Stadtrates in Dessau-Roßlau bei. Darunter befand sich u. a. der bekennende Neonaziaktivist Alexander Weinert (mehr dazu hier…), der seit Jahren im Verfassungsschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt als zentrale Figur des militanten Rechtsextremismus in der Region ausgewiesen wird und erst kürzlich zur Oberbürgermeisterwahl in der Doppelstadt  als Einzelbewerber antrat (mehr dazu hier…). Außerdem konnten der rechtsextreme Intensivtäter Robert Z. (mehr dazu hier), dessen Vater Sigmar Z. (mehr dazu hier…) , Swen Behrend, der immer wieder im NPD-Organ „Deutsche Stimme“ und auf der Homepage des NPD-Kreisverbandes Anhalt- Bitterfeld rassistische Artikel veröffentlichte, sowie die ehemalige Brandenburger DVU-Landtagsabgeordnete Birgit Fechner (mehr dazu hier…) festgestellt werden.

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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt