Lokaler Aktionsplan Wittenberg positioniert sich gegen rechtsextreme Aktivitäten in Wittenberg und Bad Schmiedeberg 

Begleitausschuss veröffentlicht eine Stellungnahme

Der Begleitausschuss des Lokalen Aktionsplan Wittenberg hat sich mit einer Stellungnahme zu den jüngsten rechtsextremen Aktivitäten in Wittenberg und Bad Schmiedeberg zu Wort gemeldet. Die Mitglieder des Ausschusses zeigen sich bestürzt angesichts der Häufung rechtsextremer Ereignislagen in der Region. Die Stellungnahme verweist dabei nicht nur auf den Angriff auf einen Restaurantbetreiber im April in Bad Schmiedeberg (mehr dazu hier...) und eine sogenannte Herrentagsfeier, bei der Jugendliche eine Hakenkreuzfahne hissten (mehr dazu hier...). Auch die regelmäßig abgehaltenen Infostände der rechtsextremen NPD in Wittenberg werden thematisiert (mehr dazu beispielsweise hier...).

Erst am vergangenen Samstag, 23. Juni 2012, hatten die NPD-Aktivisten erneut ihre Anti-EU-Hetze in der Nähe der Schlosskirche verteilt. Mit ihrer Stellungnahme fordern die Mitglieder des LAP-Ausschusses alle demokratischen Akteure auf, sich an der Durchführung des Lokalen Aktionsplans zu beteiligen und sich damit für Weltoffenheit und Toleranz zu engagieren.
 
Die Erklärung im Wortlaut:

„Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ im Landkreis Wittenberg

Wir, die Mitglieder des LAP-Begleitausschusses und die im LAP aktiven Akteure, haben mit Bestürzung die jüngsten Geschehnisse mit demokratiefeindlichem Hintergrund in Bad Schmiedeberg zur Kenntnis genommen. Am 13. April 2012 wurde der Inhaber eines Asia-Restaurants mit rechten Parolen beleidigt. Am Himmelfahrtstag feierte eine Gruppe junger Leute mit einer aufgezogen Hakenkreuzfahne am „Blauen Auge“, einem kleinen See unweit der Stadt. Zudem kam es in letzter Zeit vermehrt zu Hakenkreuz-Schmierereien am Gemeindehaus der evangelischen Kirche und im Kurpark. Nach Recherchen der Mitteldeutschen Zeitung wurden außerdem Aufkleber mit Sprüchen wie "Nationalen Sozialismus durchsetzen“ im Stadtgebiet aufgefunden.
 
Nicht nur diese Ereignisse, sondern auch die Anmeldung regelmäßiger Infostände der rechtsextremen NPD in diesem Jahr im Stadtgebiet Wittenberg möchten wir nutzen, um alle Akteure im Landkreis aufzurufen, sich aktiv am Lokalen Aktionsplan (LAP), der seit Ende letzten Jahres im Landkreis läuft, zu beteiligen und so die Weltoffenheit der Region sichtbar zu machen. Der Lokale Aktionsplan ist eine im Landkreis entwickelte Handlungsstrategie zur Demokratie- und Toleranzförderung, deren Umsetzung mit Mitteln des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN“ finanziert wird. Hierdurch erhalten gemeinnützige Träger Unterstützung für Projekte die Fürwelten schaffen, die die Erinnerungskultur und so Toleranz erlebbar gestalten.
 
Die Stellungnahme können Sie hier... als PDF-Datei herunterladen. 
 
Informationen/Kontakt 
 
Externe Koordinierungsstelle
An der Lichtenburg 1
06925 Annaburg OT Prettin
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Tel.: 035386-61 90 50
Fax: 035386-61 90 75
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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt