Augen auf! Ausgabe August 2008

20 rechtsextreme Angriffe in der Region Anhalt im
1. Halbjahr 2008 / Chronik verzeichnet dramatischen Zuwachs bei Propagandadelikten

rechte Gewalt auf gleichbleibend hohen Niveau//neonazistische NPD hat Kampagnenfähigkeit ausgebaut

Die Entwicklungen in der Region Anhalt sind nach wie vor besorgniserregend. So wurden in den ersten sechs Monaten diesen Jahres insgesamt 20 rechtsextrem motivierte Gewalttaten bekannt (1. Halbjahr 2007: 23). Damit bewegen sich die registrierten Angriffe auf einem unverändert hohen Niveau. Von einer Entwarnung oder gar einer spürbaren Senkung der Fallzahlen kann also keine Rede sein. Bei den vom Projekt gegenPart erfassten Chronikmeldungen ist noch ein negativerer Trend zu konstatieren (mehr dazu hier...). Die Statistik des Mobilen Beratungsteams erfasste im Berichtszeitraum insgesamt 155 rechtsextreme Ereignislagen (2007: 82). Diese Zahl stellt dabei seit Einführung der Chronik erneut ein absolutes Allzeithoch dar.
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„Wenn man in Europa einen grünen Zettel braucht um zu arbeiten, dann schicke ich Dir einen.“

Filmfestival „Demokratische Welten“ begeistert Publikum und eine Fachjury gleichermaßen

Über 200 Gästen versammeln sich am 27. Juni 2008 im Umweltbundesamt, um den Abschluss des Videowettbewerbes „Demokratische Welten“ mitzuerleben. Nicht nur dieser große Resonanz war ein Beleg dafür, dass das Projekt bisher eines der wirkungsmächtigsten war, das im Rahmen des Lokalen Aktionsplanes für Demokratie und Toleranz der Stadt (mehr dazu hier...) gefördert und unterstützt wurde. Zahlreiche FilmemacherInnen reichten insgesamt 12 Beiträge ein, die eine Jury und das Publikum bewerteten. Die besten Kurzfilme erhielten Preise in verschiedenen Kategorien.

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mutmaßliche Rechtsextremisten greifen Alternatives Jugendzentrum in Dessau mit Pflastersteinen an


erheblicher Sachschaden entstanden//Verein hat Strafanzeige erstattet// polizeilicher Staatsschutz ermittelt

In den Morgenstunden des 26. Juli (02.00 Uhr) griffen mutmaßliche Rechtsextremisten das Alternative Jugendzentrum in Dessau mit Pflastersteinen an. Dabei wurden mehrere Sicherheitsglasscheiben zerstört. Der vorläufige Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Nur glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass dabei niemand verletzt wurde. Augenzeugen berichteten, dass sie mindestens 5 bislang unbekannte Angreifer beobachteten, die jedoch unerkannt flüchten konnten.

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erneut antisemitische und rechtsextreme Straftaten in der Stadt

Akteure fordern effektives Sicherheitskonzept für jüdische Einrichtungen in Dessau-Roßlau

Bereits zum wiederholten Male kam es in diesem Jahr zu rechtsextrem und antisemitisch motivierten Schmierereien in der Stadt. Dabei gingen die bislang unbekannten Täter offensichtlich gezielt und koordiniert vor. Zivilgesellschaftliche Initiativen machen sich nun für Konsequenzen stark.
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Jüdische Gemeinde in Dessau mit antisemitischen Schmähbrief bedroht


Betroffene sprechen von einer neuen Qualität und fordern erneut verstärktes Schutz durch die Polizei


Die jüdische Gemeinde in Dessau wurde am 28. Juli 2008 mit einem antisemitischen Schmähbrief bedroht. In dem anonym zugesandten Schreiben heißt es wörtlich: "Deutschland Erwache! Der Jude siegt mit der Lüge und stirbt mit der Wahrheit! Der Verjudung konsequent entgegentreten!" Zudem ziert die Flugschrift das Hoheitszeichen des nationalsozialistischen Terrorregimes, dass neben dem Reichsadler auch das Hakenkreuz zeigt.
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Initiative mobilisiert am 02. August 2008 zur bundesweiten Gedenk-Demo für Oury Jalloh

Veranstalter kritisieren Gerichtsverfahren harsch und steigen aus Prozessbeobachtung aus

D
ie Inititaive in Gedenken an Oury Jalloh, ein Zusammenschluss von antirassistischen Gruppen und Migrantenselbstorganisationen, mobilisiert unter dem Motto "BREAK THE SILENCE - Aufklärung, Gerechtigkeit, Entschädigung!" am 02. August 2008 zu einer Demonstration nach Dessau-Roßlau (mehr dazu hier...).

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Online-Beratung gegen Rechtsextremismus

Portal bietet praktische Unterstützung


Seit 15. Mai ist das neue Internetportal www.online-beratung-gegen-rechtsextremismus.de online. Was im psychosozialen Bereich – beispielsweise in der Telefonseelsorge, der Schuldnerberatung oder der Aidshilfe – inzwischen zum Standard gehört, bieten wir nun auch für die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus an.

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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt