26. Juli 2008 / Dessau-Roßlau

In den Morgenstunden des 26. Juli (02.00 Uhr) griffen mutmaßliche Rechtsextremisten das Alternative Jugendzentrum in Dessau mit Pflastersteinen an. Dabei wurden mehrere Sicherheitsglasscheiben zerstört. Der vorläufige Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Nur glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass dabei niemand verletzt wurde. Augenzeugen berichteten, dass sie mindestens 5 bislang unbekannte Angreifer beobachteten, die jedoch unerkannt flüchten konnten.


der Verein übergab die mutmaßlichen Tatwerkzeuge der Polizei als Beweismittel


das Alternative Jugendzentrum in Dessau-Roßlau

Der Verein, im dem u.a. das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus (Projekt gegenPart) und die Koordinierungsstelle des Lokalen Aktionsplanes für Demokratie und Toleranz ansässig sind (mehr dazu hier...), stellte Strafanzeige und informierte umgehend die Polizei. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen Sachbeschädigung und Landfriedensbruch.



zerstörte Scheibe im Eingangsbereich des Jugendzentrums

Der neuerliche Angriff reiht sich dabei in eine ganze Kette von Attacken gegen das Jugendzentrum ein. In der vergangenen Woche bewarfen mutmaßliche Neonazis das Vereinsdomizil mit Bierflaschen und beschädigten die Eingangstür erheblich (mehr dazu hier...) und (hier...).




im Vereinscafe gingen etliche Scheiben zu Bruch

Erst gestern hatten Beratungsprojekte gegen Rechts aus Dessau-Roßlau in ihrer Bilanz der Halbjahresstatistik 2008 festgestellt, dass die Muldestadt zu einem Schwerpunkt rechter Gewalt geworden sei und organisierte Neonazis zusehends aggressiver und selbstbewusster agieren (mehr dazu hier...).

Infos/Kontakt:

 

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt