HEIMAT IM EXIL - EXIL IN DER HEIMATLesung und Zeitzeugengespräch mit dem NS-Überlebenden Ernesto Kroch aus Uruguay am 19. August 2010 in Dessau1917 in Breslau geboren, blickt der heute 93-Jährige Ernesto Kroch auf ein bewegtes Leben zurück. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten beteiligte er sich an illegalen Aktionen gegen die Nazis, u. a. an der Herausgabe von Flugblättern und an Plakatklebeaktionen, in denen hauptsächlich vor den kriegerischen Absichten der Nazis gewarnt wurde. Im November 1934 verhaftet, musste er eineinhalb Jahre im Gefängnis und anschließend ein dreiviertel Jahr Im KZ Lichtenburg (mehr dazu hier...), wo er als politisch-jüdischer Häftling ganz besonders den Schikanen der SS ausgesetzt war, verbringen. Ernesto Kroch 2009 in der Gedenkstätte Lichtenburg Seine Exilheimat wurde Uruguay. Infolge der Militärdiktatur in Uruguay wurde 1975 sein Sohn verhaftet und musste die nächsten sechs Jahre im Gefängnis verbringen. Auch Ernesto beteiligte sich an der Gewerkschaftsarbeit im Untergrund. Anfang 1983 drohte ihm ebenfalls die Verhaftung. Über Brasilien floh er mit seiner Lebensgefährtin Eva Weil in die BRD. Als das Militär in Uruguay spürbar an Macht verlor, kehrten sie im November 1984 zurück. 1990 erschien Ernesto Krochs Autobiografie „Heimat im Exil – Exil in der Heimat“. Datum/Veranstaltungsort: 19. August 2010 19.00 Uhr Alternatives Jugendzentrum Schlachthofstr. 25 06844 Dessau-Roßlau Material: download Veranstaltungsplakat hier (PDF)... Infos/Kontakt/Anmeldungen: Jana Müller Tel.: 0340 – 26 60 21 9 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. Web: www.ajz-dessau.de |
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