10. Januar 2009 / Dessau-Roßlau Vor einer gastronomischen Einrichtung in der Zerbster Straße, wurde ein 26jähriger von einer Gruppe mutmaßlicher Rechtsextremisten attackiert. Das Opfer, dass bereits am Boden liegend geschlagen und getreten wurde, erlitt dabei Verletzungen an der Hand und musste sich im Krankenhaus behandeln lassen. Zeugen hatten zuvor beobachtet, wie die ca. 20köpfige vermummte Tätergruppe offenbar geplant und koordiniert zu Werke ging und dabei auch Posten aufstellte. Eine Beobachterin erkannte so nach eigenen Angaben auf einem Bekleidungsstück eines Angreifers den Aufdruck „Autonome Nationalisten“. Die mutmaßlichen Neonazis versuchten sich gegen 04.00 Uhr zunächst Zutritt zu der Kneipe zu verschaffen, in der sich zu diesem Zeitpunkt auch der Geschädigten aufhielt. Eine Mitarbeiterin gelang es jedoch geistesgegenwärtig, die Stürmung des Lokals zu verhindern. Dennoch beschädigten die Täter die Eingangstür der Gaststätte. Zweieinhalb Stunden zuvor hatten Besucher mehrere Personen gebeten die Einrichtung zu verlassen, weil sie rechtsextreme Symbole auf der Kleidung trugen. Nachdem die mutmaßlichen Neonazis schließlich den Geschädigten verprügelt hatten, verließen sie fluchtartig den Tatort und skandierten lauthals: „Scheiß Nazis“. Beobachter werten diesen Ausspruch als gezielte Strategie, um Zeugen zu verwirren und von der rechtsextremen Motivation der Tat abzulenken. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. Der Geschädigte wird von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt betreut. Im Jahr 2008 mussten allein in Dessau-Roßlau über ein Dutzend rechte Gewalttaten registriert werden (mehr dazu hier...). Quellen: Beratungsstelle für Opfer rechter Straf- und Gewalttaten Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg eigener Bericht |
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