Die Konzert-Veranstaltung, die bis einschließlich 2015 angemeldet worden ist, gehört zu einer Reihe ähnlicher Veranstaltungen in Thüringen, wie dem "Thüringentag der nationalen Jugend" und das NPD-Open-Air "Rock für Deutschland" in Gera, oder auch dem NPD-Sommerfest im sachsen-anhaltinischen Sangerhausen (mehr dazu hier…).
Bei Veranstaltungen wie dem „Fest der Völker“ finden abwechselnd Auftritte einschlägiger rechtsextremer Musikgruppen und Reden von Funktionären der Neonaziszene statt. Ein breites Verkaufsangebot rechtsextremer Kulturindustrie und der heitere Konzertcharakter bilden hier grundlegende Elemente für die Strategie von Identitätsstiftung und Stärkung der Binnenidentität innerhalb der Szene. Die NPD als Speerspitze der rechtsextremen Bewegung versucht mit solchen Veranstaltungen junge Menschen für menschenverachtende Ideologien und Aktivitäten zu begeistern.
Zum "Fest der Völker" treten auch Redner aus dem europäischen Ausland auf, die zu verschiedenen extrem rechten Organisationen und Parteien in unterschiedlichen Ländern gehören. Ferner gehört ein Teil der auftretenden Bands zu dem in Deutschland seit 2000 verbotenen neonazistischen Musiknetzwerk „Blood and Honour“. Events wie dieses, bei dem deutsche und internationale Rechtsrock- und Hatecore-Bands auftreten, sind aber nicht nur einfach Musikfestivals, sondern stellen eines der wichtigsten Elemente Vernetzungstreffen internationaler Neonazis dar.
Unterschiedlichste demokratische Initiativen und Parteien riefen in Vorfeld zu Protesten gegen die Veranstaltung auf. Mehr als 2.000 Bürger nahmen an dem Tag im gesamten Stadtgebiet an Gegenveranstaltungen teil. Durch überwiegend friedlichen Protest gelang es, den Beginn der Veranstaltung um drei Stunden zu verzögern.
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