03. Februar 2013 / Dessau-Roßlau

In einem Artikel, der am 3. Februar 2013 zunächst auf der Internetseite der rechtsextremen Gruppierung „Freie Nationalisten Dessau“ (mehr dazu hier...) und (hier...) veröffentlicht wurde, werden die Mitwirkenden und Unterstützer des Netzwerkes GELEBTE DEMOKRATIE Dessau-Roßlau (mehr dazu hier...) beleidigt und diffamiert. Im szenetypischen Duktus wird der demokratische Protest gegen den bevorstehenden Naziaufmarsch am 9. März 2013 (mehr dazu hier...) in der Stadt als „vom System geförderte [s] Programm zur Umerziehung und Denunzierung des Deutschen Volkes“ bezeichnet. Dieser Text wurde außerdem auf dem überregional bekannten Neonazi-Portal „Altermedia“ veröffentlicht. Neben den erwähnten Diffamierungen wurden in der Kommentarfunktion dieser Internetseite zahlreiche weitere Beleidigungen und Bedrohungen veröffentlicht.

In einem offenen antisemitischen Kommentar unter dem Artikel heißt es beispielsweise: „Demokratie ist das Königreich der Juden, wie man heute sehen kann! Alle Schlüsselpositionen in Regierungen, Finanz- und Ölwirtschaft, Medien, sowie aller relevanten Banken im Westen, sind von denen besetzt bzw. werden von denen kontrolliert! […]“.


Abriss aus der Kommentarspalte zum verunglimpfenden Artikel auf dem neonazistischen Internetportal „Altermedia“.

Bei den zuständigen Behörden wurden die entsprechenden Strafanzeigen gestellt. Die Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt (mehr dazu hier...) und das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus unterstützen die betroffenen Akteure in diesem Zusammenhang.

Die menschenverachtende und neonazistische Hetze zeigt einmal mehr wie wichtig es ist, sich deutlich gegen rechtsextreme Propaganda zu positionieren und sich mit den Betroffenen neonazistischer Bedrohungen solidarisch zu zeigen.

Quelle:
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt