Das Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt – regional verortet und landesweit kompetent

Das Alternative Jugendzentrum e. V. Dessau kann als Träger des Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus in Anhalt (Projekt gegenPart) auf eine 14jährige Erfahrung bei der Bekämpfung von rechtsextremen Strukturen zurückblicken. Mit dem Projekt wollen wir einen Beitrag dazu leisten, Rechtsextremismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung und Ausgrenzung zurückzudrängen. Dabei steht für uns konzeptionell die Implementierung wirksamer Strategien zur Demokratieentwicklung im Vordergrund. Handlungsoptionen gegen Intoleranz und Menschenfeindlichkeit können jedoch nur greifen, wenn sie regional verortet sind. Deshalb setzen wir darauf, unseren Bemühungen ein „Gesicht vor Ort“ zu geben. Zukünftig möchten wir Sie als Akteure, die in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau, den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Salzland, Jerichower Land und Wittenberg tätig sind, auf unsere Angebote hinweisen. Darüber hinaus bieten wir zivilgesellschaftlichen Initiativen aus Sachsen-Anhalt und VertreterInnen aus Kommunalpolitik, Wirtschaft und Kirche unsere Unterstützung an, krisenhafte Situationen mit rechtsextremen Hintergrund zu bewältigen.

 

Das Konzept der Mobilen Beratung - passgenaue Intervention bei rechtsextremen Ereignislagen

Wir setzen auf den Aufbau langfristig wirkender zivilgesellschaftlicher Strukturen, die zur stärkeren Partizipation anregen. Im Kern ist unsere Tätigkeit durch unabhängiges, gesellschaftspolitisches Engagement ohne parteipolitische und konfessionelle Bindung gekennzeichnet. Das Mobiles Beratungsteam unterstützt und berät prozesshaft Kommunen, Landkreise, Behörden, MultiplikatorInnen und Medien bei ihren Bemühungen, rechtsextreme Ereignislagen zu erkennen und erfolgversprechend einzudämmen. Dabei knüpfen die Angebote an die Alltagserfahrungen der Akteure vor Ort an und ermöglichen es so, lokale Handlungsstrategien zu entwickeln, die sich an dem tatsächlichen Bedarf und den Ressourcen der jeweiligen Partner orientieren und dadurch gezielte und nachhaltige Veränderungen bewirken. Die Arbeit des Mobilen Beratungsteams ist durch das Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe" gekennzeichnet. Mobile Beratung findet vor Ort statt, ist aufsuchend und als Teamarbeit konzipiert.

 

 

Kompetenzen und Zielgruppen – der Wirkungsbereich des Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus in Anhalt (MBT) im Überblick

Das MBT Anhalt bringt in das landesweite Beratungsnetzwerk insbesondere folgende Kompetenzen ein

Querschnittskompetenzen
  • Kenntnisse über rechtsextreme Strategien, Kampagnenfähigkeit und Strukturen
  • Erarbeitung von Kontextanalysen und „Lagebildern Rechtsextremismus“
  • Praxiserfahrung aus der Arbeit mit regionalen Netzwerken
  • Coaching
  • Moderation
  • Vermittlung zwischen der zivilgesellschaftlichen und staatlichen Ebene
  • Organisations- und Projektentwicklung
  • Informations- und Veranstaltungsmanagement
  • Öffentlichkeitsarbeit
spezialisierte Kompetenzen
  • Vorhalt von Interventions- und Bildungsbausteinen (Schule, Kommunalpolitik)
  • Konfliktmanagement und Gesprächsführung
  • Clearingkompetenzen
  • strukturelle und fachliche Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Sozialarbeit und Schule
  • Vermittlungsfähigkeit in der Institution Schule (Zusammenarbeit zwischen LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern, Beiräten und den zuständigen Stellen und Behörden)
  • Diskurserfahrungen in kommunalpolitischen und zivilgesellschaftlichen Strukturen (operativ, taktisch, strategisch und organisatorisch)
Zielgruppen

Das MBT Anhalt hat sich bei der Bewältigung von rechtsextremem Ereignislagen auf folgende Zielgruppen konzentriert:

  • Kommunal- und Landespolitik
  • Jugend- und Sozialarbeit
  • Facharbeitskreise und zivilgesellschaftliche Bündnisse/Initiativen

rechtsextreme Ereignislagen

Das MBT Anhalt konzentriert sich bei der konkreten Fallintervention besonders auf folgende mögliche Szenarien:

  • dem Versuch der Unterwanderung oder Übernahme der örtlichen Jugendarbeit oder der Engagementstrukturen der Bürgergesellschaft durch rechtsextremistische, fremdenfeindliche oder antisemitische Strukturen bzw. Personenzusammenschlüsse (rechtsextreme Dominanz in Jugendfreizeiteinrichtungen; Beteiligung, Abqualifizierung und Wortergreifung durch Rechtsextremisten in zivilgesellschaftlichen Bündnissen, Arbeitskreisen, Initiativen und Veranstaltungen für Demokratie und Toleranz)
  • Umgang mit rechtsextremen KommunalpolitikerInnen – Informationen, Strategien und Handlungsoptionen

Faltblatt (PDF): Projekt Gegenpart - Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus / Anhalt

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt