17. Mai 2008 / Sondershausen (Thüringen) / LK Anhalt-Bitterfeld/Dessau-Roßlau



Am 17. Mai fand in Sondershausen (Thüringen) der siebente „Thüringentag der nationalen Jugend“ statt. Neben rechtsextremen Handelsreisenden aus Sachsen-Anhalt nahm auch die NPD-Landesvorsitzende des hiesigen Bundeslandes Carola Holz an der alljährlichen Neonaziveranstaltung teil.


Marcus Grossmann, (Bildmitte, stehend) Inhaber: "Mitteldeutscher Musikversand" bzw. "Zum Thingplatz" (Neonaziversandhandel, in Sotterhausen ansässig) und Vorstandsmitglied im NPD-Kreisverband Mansfeld-Südharz, Beauftragter für Jugendarbeit und Enrico Marx, (2.v.re.) ursprünglich Inhaber des "Barbarossa Records" (Neonaziversandhandel, in Sotterhausen ansässig, jetzt unter "Staatsfeindversand auf Judith Rothe angemeldet), ehemals Führungsfigur der Kameradschaft "Ostara-Skinheads" später des JN-Stützpunktes Sangerhausen, ferner Aktivist im Rechtsrockspecktrum und in der Hilfsorganisation für nationale Gefangene (HNG) engagiert

Rund 150 Teilnehmer_innen aus dem Umfeld der NPD, deren Jugendorganisation (JN), der militanten Kameradschaftsszene und der so genannten „Autonomen Nationalisten“ (AN) nahmen an der mittlerweile siebten Veranstaltung unter diesem Namen seit dem Jahr 2002 teil. In jährlich wechselnden Städten versucht die NPD mit dieser Propagandaveranstaltung, in dem Bundesland eine größere Öffentlichkeit zu erreichen.


Carola Holz, kommissarische NPD-Landesvorsitzende Sachsen-Anhalts und Mitglied des Kreistages Anhalt-Bitterfeld

Die Redebeiträge verschiedener Neonazi-Funktionäre dienten hierbei dazu, die regionale neofaschistischen Szene für den Wahlkampf zur Landtagswahl 2009 „auf den rechten Kurs“ zu bringen. An Verkaufsständen wurden den aus mehreren Bundesländern angereisten Neonazis CDs, T-Shirts und andere Devotionalien, die das Neonaziherz begehrt, angeboten. Geschützt durch mehrere Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei waren die Neonazis sowohl von Gegenprotesten wie auch vom Rest der Öffentlichkeit, in einem Gewerbegebiet, fast völlig isoliert.


neben Thüringer Bratwurst gab es auch rechtsextreme Suppenküche

Quelle:
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt