Beratungsprojekte gegen Rechtsextremismus in Anhalt bilanzieren das Gesamtjahr 2011erstmals Landkreis Anhalt-Bitterfeld Hochburg neonazistischer Aktivitäten in der Region // exorbitante Steigerung der verzeichneten rechtsextremen Ereignislagen um nahezu 100 Prozent geht auf das Konto von Propagandadelikten // Gewaltstraftaten um ein Viertel angestiegen Die Zahlen und Analysen der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (OBS) und des Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus (Projekt gegenPart) beschreiben erneut ein deutliches Bild: In der Region Anhalt (Dessau-Roßlau, Landkreis Wittenberg, Landkreis Anhalt-Bitterfeld) haben statistisch gesehen Rechtsextremisten fast jeden Tag Menschen bedroht, Aufmärsche organisiert, Propagandadelikte verübt und zugeschlagen. Erstmals seit Jahren führt der Landkreis Anhalt-Bitterfeld indes das regionale Ranking an. Dort konnten mit 15 Gewaltstraftaten fast zwei Drittel alle registrierten Delikte in diesem Bereich festgestellt werden. Hinzu kommt, dass zwischen Aken und Zerbst die so genannten Propagandastraftaten im Vergleich zum Berichtszeitraum 2010 (mehr dazu hier...) um über 100 Prozent angestiegen sind. „Das Dessau zerstört wurde, haben wir den Nazis zu verdanken!“Mehrere Hundert Menschen stehen bunt und vielfältig für Demokratie und Weltoffenheit ein/ friedliche Blockaden von Nazigegnern setzen deutliche Zeichen gegen rechtsextremen Aufmarsch am 10. März 2012 in Dessau-Roßlau Wehende Protest-Transparente, Absperrgitter, eine Bühne und Polizeifahrzeuge im Gleisbett der Straßenbahn kündigen am Dessauer Hauptbahnhof jenes Szenario an, dass sich seit Jahren immer im März wiederholt. Mehrere Hundert Menschen sind an diesem Tag dem Aufruf des Netzwerkes GELEBTE DEMOKRATIE (mehr dazu hier…) gefolgt, um singend, pfeifend, tanzend und trompetend im gesamten Stadtgebiet mit ihrem Gesicht eine bunte und kreative Manifestation auf die Straße zu tragen. Der Grund für dieses Frühlingserwachen der etwas anderen Art: Ein so genannter Trauermarsch von Neonazis aus dem Kameradschaftsspektrum. Die rechtsextreme Szene instrumentalisiert alljährlich (mehr dazu hier…) und (hier…) die Bombardierung der Stadt am 07. März 1945 durch alliierte Truppen dazu, um die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands zu verharmlosen und damit die Erinnerung an die NS-Opfer zu verhöhnen. Den ewiggestrigen Geschichtsverfälschern blies auch diesmal ein lautstarker Sturm der Empörung und Entrüstung um die Ohren, friedliche Sitzblockaden inklusive. Herausforderungen für die Demokratie in Sachsen-Anhalt annehmenNeues Landesprogramm wird am 08. Mai 2012 in Halberstadt präsentiert Am 8. Mai 2012, dem 67. Tag der Befreiung von der Terrorherrschaft des Nationalsozialismus, stellt die Landesregierung ein neue Handlungsstrategie vor, das "Landesprogramm für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit". Das Programm wird dabei vom Kabinett verabschiedet und hat zum Ziel, die Maßnahmen in diesem Politikfeld zu bündeln und den Blick auf neue Perspektiven und innovative Konzepte zu richten. HINTERGRÜNDE: NEONAZISMUS UND DEMOKRATIEFEINDLICHKEIT IN SACHSEN-ANHALTMiteinander e.V. veröffentlicht gesammelten Analysepapiere und Einschätzung zum Phänomen NSU Mobile Opferberatung bittet nach rassistischem Angriff auf türkischen Imbiss in Mücheln dringend um SpendenDeutliche Zeichen der Solidarität mit Opfern rassistischer Gewalt notwendig Ein halbes Dutzend Rechte haben in den späten Nachmittagsstunden des 25. Februar 2012 in Mücheln (Saalekreis/ Sachsen-Anhalt) einen türkischen Imbissbetreiber und seine Lebensgefährtin vor den Augen ihrer siebenjährigen Tochter angegriffen und in Todesangst versetzt. Nach diesem rassistischen Angriff steht die Kleinfamilie vor den Trümmern ihrer Existenz. Engagementförderung für Demokratie in Sachsen-AnhaltNetzwerkkonferenz des Bundesprogramms ZUSAMMENHALT DURCH TEILHABE am 14. und 15. Juni 2012 in Halle/Saale Seit einem Jahr geht das Bundesministerium des Innern mit dem Bundesprogramm ZUSAMMENHALT DURCH TEILHABE neue Wege in der Stärkung der demokratischen Kultur: Große Verbände wie Sport, Feuerwehr, Wohlfahrts- und Heimatpflege oder Träger der kirchlichen Bildungsarbeit erproben neue Modelle zur Stärkung demokratischer Teilhabe und Prävention gegen Rechtsextremismus. Mit Berater-Ausbildungen, Trainerschulungen oder Fairness-Projekten stellen sie sich der Aufgabe, ihre Verbände und ihre Mitglieder für ein lebendiges demokratisches Engagement zu aktivieren.
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NEWS
Interaktive Karte zur europäischen Dimension der extremen Rechten www.projekt-entgrenzt.de |
DIE NAZIS, DIE MEINUNGSFREIHEIT UND DER PROTEST Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE lädt zu DEBATTE am 14. Dezember 2015 ins Mehrgenerationenhaus Dessau ein |
„Frau trifft…Engagement und Courage gegen Rechtsextremismus“ Ausstellungseröffnung am 18. November im Frauenzentrum Wolfen |
15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen Handreichung des Projekt ju:an der Amadeu-Antonio-Stiftung |
„Antisemitismus in der DDR und die Folgen“ Konferenz vom 26. bis 27. November 2015 in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur |
Flüchtlinge in Anhalt – Fragen und Antworten Faltblatt der evangelischen Landeskirche Anhalt |
HATE SPEECH – zum Umgang mit Menschenverachtenden Postings im Web 2.0 Workshop am 20. November 2015 in der Volkshochschule Dessau |
Rassismus - Antisemitismus - Jugendkultur Handreichung von Argumente und Kultur gegen Rechts e.V. |
Einladung zur Veranstaltung „Lieder gegen das Vergessen“ Erinnerung an den Novemberpogrom von 1938 und Gedenken an die Opfer des Holocaust aus Dessau-Roßlau |
Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt