29. Juni 2011 / Region Oranienbaum (Landkreis Wittenberg)


Auf einem bundesweit relevanten Internetportal des neonazistischen "Anti-Antifa"-Spektrums werden die Vollnamen und Wohnungsadressen von zwei alternativen Jugendlichen (beide 16) aus der Region veröffentlicht. Polizei und Beratungsprojekte nehmen die Bedohungslage für die Betroffenen indes sehr ernst. Die "Anti-Antifa"-Bewegung, die sich selbst als elitäre Speerspitze im militanten Rechtsextremismus versteht, sammelt persönliche Daten über vermeintliche oder tatsächliche politische GegnerInnen (GewerkschafterInnen, PolitikerInnen, KirchenmitarbeiterInnen unsw.)  und publiziert diese Informationen dann auf rechtsextremen Internetportalen oder in passwortgeschützten Foren. Ein Ziel der Neonazis ist es dabei, engagierte DemokratInnen die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, einzuschüchtern.

Einer der Betroffenen hat Strafanzeige erstattet.

Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Die Geschädigten werden von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt betreut.

Quellen:
Beratungsstelle für Opfer rechter Straf- und Gewalttaten Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt