28.Juli 2008 / Dessau-Roßlau

Die jüdische Gemeinde in Dessau wurde am 28. Juli 2008 mit einem antisemitischen Schmähbrief bedroht. In dem anonym zugesandten Schreiben heißt es wörtlich: "Deutschland Erwache! Der Jude siegt mit der Lüge und stirbt mit der Wahrheit! Der Verjudung konsequent entgegentreten!" Zudem ziert die Flugschrift das Hoheitszeichen des nationalsozialistischen Terrorregimes, dass neben dem Reichsadler auch das Hakenkreuz zeigt.



Wie der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Dr. Alexander Wassermann, der Mitteldeutschen sagte, wurde identische Schmähbriefe in letzter Zeit auch an jüdische Einrichtungen in Halle und Frankfurt/Oder versandt. Wassermann sprach auch von einer "neuen Dimension" der Bedrohung. Zugleich erneuerte er seine Forderung an die Polizei, für jüdische Einrichtungen der Stadt ein verstärktes Sicherheitskonzept zu entwickeln und umzusetzen. Dieser Forderung hatten sich erst vor gut 3 Wochen Beratungsprojekte gegen Rechts öffentlich angeschlossen, nachdem der israelitische Friedhof zum wiederholten Male geschändet worden war (mehr dazu hier...).

Der stellvertretende Oberbürgermeister der Stadt, Baudezernent Karl Gröger, hat inzwischen in einem persönlichen Gespräch mit dem Vorsitzenden der Gemeinde die Unterstützung der Stadt zugesichert und die Tat scharf verurteilt.

Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung.

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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt