Interkulturelle Woche 2011 bietet neue Erfahrungen, Dialog und kritische Debatten

Vom 24. September bis zum ersten Oktober finden zahlreiche Veranstaltungen in Dessau-Roßlau statt
 
Mit rund zwanzig Veranstaltungen beteiligt sich Dessau-Roßlau auch in diesem Jahr an der bundesweit veranstalteten Interkulturellen Woche. Unter dem Motto „Zusammenhalten -  Zukunft gewinnen“ werden vom 24. September bis zum 1. Oktober zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. An der Vorbereitung haben sich Vereine, Verbände, Kirchen und religiöse Gemeinschaften, Gewerkschaften, Migranten und Nichtmigranten beteiligt, um für gegenseitiges Verständnis, Toleranz und ein offenes Zusammenleben zu werben. Die Bandbreite der Angebote reicht von Theater über Workshops bis zu Gottesdiensten, Lesungen und Ausstellungen.

Zeitzeugengespräch mit Zoni Weisz

Überlebender des Holocaust an Sinti und Roma am 14. September zu Gast in Aken

Zoni (Johan) Weisz,  geboren 1937, lebte mit seinen Eltern und drei Geschwistern in der niederländischen Kleinstadt Zutphen, wo der Vater ein Musikgeschäft besaß. Am 16. Mai 1944 wurde seine Familie bei landesweiten Razzien gegen Sinti und Roma verhaftet. Der damals siebenjährige Zoni entkam zunächst, weil er bei einer Tante außerhalb der Stadt zu Besuch war, wurde aber drei Tage später gefunden und verhaftet. Wie seine Familie sollte er ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert werden. Weil der Zug das niederländische Sammellager Westerbork aber bereits verlassen hatte, sollte Zoni Weisz an einem späteren Bahnhof in die Viehwaggons steigen. Dort verhalf ihm ein niederländischer Polizist zur Flucht. 

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Welchen Beitrag leisten Unternehmen zur Integration?

Regionales Forum widmet sich der Rolle der Wirtschaft


In den ostdeutschen Bundesländern sind die Auswirkungen des demografischen Wandels in der Wirtschaft früher als anderswo zu spüren. Verstärkt durch die kontinuierliche Alterung der Arbeitskräfte, der Geburtenrückgänge und die nach wie vor hohe Abwanderung junger Menschen in westdeutsche Bundesländer beklagen bereits heute viele Unternehmen einen Nachwuchs- und Fachkräftemangel. Gleichzeitig gelingt es vielen Jugendlichen trotz vorhandener Ausbildungsangebote nicht, nach Beendigung ihrer Schulzeit eine duale Berufsausbildung aufzunehmen. Davon betroffen sind insbesondere Jugendliche mit ungünstigen Voraussetzungen und solche mit Migrationshintergrund. Dennoch verfügen viele dieser Jugendlichen über bisher nicht genutzte Fähigkeiten und Möglichkeiten. Aus wirtschaftlicher als auch integrationspolitischer Perspektive wird das Ausschöpfen dieser Potenziale in Zukunft von noch größerer Bedeutung sein. 

Elf neue Stolpersteine für Dessau-Roßlau

Gedenksteine erinnern an das Schicksal im Nationalsozialismus verfolgter Bürgerinnen und Bürger

Seit dem Jahr 2008 werden in Dessau jährlich neue Stolpersteine verlegt. Stolpersteine - das ist ein von dem Künstler Gunter Demnig entwickeltes europaweites Mahnmal, das die lokale Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgten, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und von „Euthanasie“-Opfern im Nationalsozialismus lebendig erhält ( mehr zum Projekt hier...). An Orten wo die Verfolgten einst lebten werden Steine in den Boden eingelassen, um an den jeweils konkreten Lebensorten an diese Menschen zu Erinnern. Das Projekt finanziert sich über Spenden und Patenschaften, die so eine aktive Teilhabe der Bewohner der jeweiligen Erinnerungsorte realisieren.


 

 

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt