15. August 2015 / Wittenberg

In der Nacht vom 15. auf den 16. August kommt es während der Wittenberger Erlebnisnacht zu zwei rechtsextremen Vorfällen. Kurz nach Mitternacht kam es in der Wittenberger Innenstadt zu einem rechtsextremen Aufzug. An die 30 Personen aus dem extrem Rechten und militanten Kameradschaftspektrum skandierten zunächst lautstark neonazistische Parolen wie "frei, sozial, national" und zeigten verfassungsfeindliche Symbole. Als die Polizei eingriff, die Gruppe stoppte und Platzverweise aussprach, wurde Widerstand geleistet, ein Beamter ist dabei verletzt worden. Eine engagierte Person die diese Vorfälle mitbekommen hatte, sprach die Neonazis an und versuchte mit ihnen ins Gespräch zu kommen. „Ich habe versucht, mit denen zu reden. Einen kannte ich vom Sehen. Plötzlich trat einer auf mich zu und plusterte sich auf. Als er keine Argumente mehr hatte, bekam ich eine halbe Flasche Pfefferspray ins Gesicht“, erzählt die 21-Jährige" (mz). Unter den Personen aus dem neonazistischen Spektrum aus Wittenberg, Bitterfeld, Dessau und Köthen befand sich auch der rechte Liedermacher Mario A. (mehr dazu hier...). Ermittlungsverfahren gegen mehrere Personen u.a. wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung wurden eingeleitet.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 16. August 2015, eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt