31. Oktober 2009 / Mehringen / LK Wittenberg

 

Ein angekündigtes Konzert der Neonaziszene für den "Raum Mitteldeutschland" fand im sachsen-anhaltinischen Mehringen bei Aschersleben statt. Nachdem auch die Polizei erst im Laufe des Abends den konkreten Veranstaltungsort ausfindig machen konnte wurde das laufende Konzert mit einschlägigen Bands der Neonaziszene durch Polizeikräfte unterbunden (mehr dazu hier...). Neben angereistem Publikum aus mehreren Bundesländern befanden sich unter den mehr als 300 Anwesenden auch Neonazis aus dem Landkreis Wittenberg.


Konzertbesucher vor dem Veranstaltungsraum

Extrem rechte Musik gilt weithin als Einstiegsdroge Nummer Eins in die Neonaziszene. Viel einfacher als mit jeglichen anderen jugendtypischen Angeboten lassen sich junge Menschen mit Musik niederschwellig an die Ideologien der extremen Rechten ködern und heranführen. Oft kommt hierbei die Mischung aus Spaß und Spannung zum Tragen, die erlebnisorientierte Jugendliche besonders anspricht. Die klandestine Planung solcher Events, bei denen auch die eigenen Gäste den Veranstaltungsort erst am Tag selbst erfahren, nachdem sie sich über eine Infonummer zu einen Schleusungspunkt durchgefragt haben, macht hierbei gerade für jugendliche Teilnehmer das Spiel mit dem Verbotenem aus.


Polizeibeamte gehen gegen Neonazis vor

Wie auch bei diesem Konzert kommt es im Zuge der polizeilichen Verhinderung solcher Veranstaltungen häufig zu gewalttätigen Ausschreitungen gegenüber Polizeibeamten. In Mehringen bei Aschersleben haben mehrere Rechtsextreme mit Stühlen und Flaschen auf Einsatzkräfte geworfen.


Bühne nach Auflösung des Konzertes


Quelle:
Infothek-Dessau.de
eigener Bericht

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt