Augen auf! Ausgabe März 2009

Oberbürgermeister Dessau-Roßlaus setzt sich an die Spitze des demokratischen Bürgerprotestes


breites gesellschaftliches Bündnis ruft zu mannigfaltigen Aktionen gegen einen Neonaziaufmarsch am 07. März 2009 auf

Viele Beobachter trauten ihren Augen kaum: Der Sitzungssaal im Dessauer Rathaus war überfüllt. Auf Einladung des Oberbürgermeisters Klemens Koschig hatten sich am 05. Februar 2009 zahlreiche Vertreter aus Kommunalpolitik, Kirchen, Gewerkschaften, kulturellen Einrichtungen und zivilgesellschaftlichen Initiativen eingefunden, um die Möglichkeiten einer konstertierten Aktion gegen einen Neonaziaufmarsch am 07. März gemeinsam zu besprechen. Der nun gebildete Initiativkreis hat sich auf eine ganze Reihe von kreativen und innovativen Protestformen verständigt, die von möglichst vielen Bürgern der Stadt, Vereinen, Gewerbetreibenden und Künstlern aktiv mitgestalten werden sollen.

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Podiumsdiskussion: „Hat Dessau-Roßlau Neonazis satt – Ignorieren, Verbot oder Protest?“

Debatte um Umgang mit rechtsextremen Ereignislagen am 02. März 2009

Am 07. März 2009 planen Neonazis anlässlich der Zerstörung der Stadt Dessau am 7. März 1945 wiederholt einen Aufmarsch in Dessau-Roßlau. Unter dem Motto „Vielfalt ist bunt“ organisiert sich gegenwärtig ein breiter demokratischer Protest, an deren Spitze der Oberbürgermeister Klemens Koschig, die Stiftung Bauhaus Dessau, Kirchengemeinden, das Anhaltische Theater Dessau, lokale Wirtschaftstreibende und verschiedene Vereine und Initiativen stehen.

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„Neonaziaufmärsche kann man blockieren – Beobachtungen, Meinungen, Möglichkeiten für eine engagierte und weltoffene Gesellschaft“

Videobeitrag im Offenen Kanal Dessau und bei Ran1

Akteure aus dem Vorbereitungskreis haben jüngst einen Videobeitrag erstellt, der voraussichtlich im Wochenendprogramm (28.Februar/01.März) des Senders Regionalfernsehn Anhalt erstveröffentlicht wird und ab kommender Woche (02.März bis 08.März) im Offenen Kanal Dessau täglich gezeigt wird.

Sendetermine:

Regionalfernsehen Anhalt:

voraussichtlich gegen 18.30 Uhr, im Anschluss an die Wochenzusammenfassung

Offener Kanal Dessau:vom 02. März bis 08. März 2009 täglich um 06.53 Uhr / 10.53 Uhr / 14.53 Uhr / 18.53 Uhr / 22.53 Uhr / 02.53 Uhr

Die Kunst der Erinnerung

Holocaustüberlebende zu Gast in Dessau-Roßlau

Das Alternative Jugendzentrum präsentiert vom 15.-28. März 2009 eine Ausstellung in der Dessauer Marienkirche, die Bronzeplastiken des Treblinkaüberlebenden Samuel Willenberg zeigt. Im Vorfeld lädt der Verein in Kooperation mit der Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg zur Tagung „Zukunft der Erinnerung“, auf der die anstehenden und notwendigen Veränderungen in der Gedenkkultur und der historischen Bildungsarbeit intensiv diskutiert werden. Dabei ist es den Organisatoren gelungen, mehrere Überlebende deutscher Konzentrations- und Vernichtungslager als Diskutanten und Zeitzeugen gewinnen zu können. Das Rahmenprogramm wird mit einem Konzert von Esther und Edna Bejarano & Coincidence komplettiert.

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Beratungsprojekte gegen Rechtsextremismus in Anhalt stellen Statistik und Lagebild 2008 vor


sprunghafter Anstieg rechter Gewalt in Dessau-Roßlau / Chronik verzeichnet erneut Allzeithoch seit Einführung der Zählung / Neonazis erweitern lokale Einflusszonen und treten zusehends aggressiver in Erscheinung

Die Entwicklungen in der Region Anhalt sind nach wie vor besorgniserregend. So wurden im vergangenen Jahr von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt insgesamt 42 rechtsextrem motivierte Gewalttaten regestriert und damit zwei Delikte mehr als im Vergleichszeitraum 2007 (mehr dazu hier...). Damit bewegen sich die verzeichneten Angriffe auf einem unverändert hohen Niveau. Zudem ist festzustellen, dass sich Dessau-Roßlau mit insgesamt 25 Delikten (60% des erfassten Gesamtaufkommens) zu einem Zentrum rechter Gewalt im Land entwickelt hat. Damit weist die kreisfreie Stadt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Verdopplung der Straftaten auf.

Die vom Projekt gegenPart erstellte Chronik rechtsextremer Straftaten und Propagandadelikten untermauert diesen negativen Trend. Die Statistik weist im Berichtszeitraum insgesamt 220 Ereignislagen aus (mehr dazu hier...). Dies entspricht einer Steigerung um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr (mehr dazu hier...). Zudem ist es neonazistischen Kameradschaften und der rechtsextremen NPD in den vergangenen 12 Monaten in der Region gelungen, ihre politischen Handlungsfelder auszuweiten, ihre Jugendarbeit zu verstärken und ihre Kampagnenfähigkeit zu erhöhen.

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Voten für die Kinderstadt


Projekt Dessopolis - jede Stimme zählt

Die Macher des vom Lokalen Aktionsplanes für Demokratie und Toleranz geförderten Großprojekts Kinderstadt Dessopolis (mehr dazu hier...) beteiligen sich an der Aktion "Hier zählt das WIR". Bei dem Wettbewerb bestimmt die Anzahl der im Internet abgegebenen Stimmen, welches Projekt letztlich die ausgelobten Preise erhält. Helfen Sie durch einen Klick mit, diesen Meilenstein in Sachen Kinderbeteiligung zu würdigen.

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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt