28. November 2009 / Köthen

Am Nachmittag des 28. November 2008 führten nach Polizeiangaben 47 Teilnehmer aus der extrem rechten Szene eine Mahnwache auf dem Neustädter Platz in der Köthener Innenstadt durch. Die Mahnwache unter dem Motto: "Todesstrafe für Kinderschänder" war etwa eine Woche vorher bereits dei der Verwaltung bekannt. Nachdem sich Stadtvertreterinnen und -vertreter verständigt haben sollen, auf konkrete Gegenmaßnahmen zu verzichten, wurden der Öffentlichkeit dazu jegliche Informationen verwährt. Das Abschalten der Beleuchtung am Veranstaltungsort war letztlichdas einzige Signal was gesetzt worden ist, um die Rechtsextremen in Köthen im Dunkeln stehen zu lassen.

Während die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Straftaten gerade gegen Kinder zweifelsfrei ächtet, sind Neonazis meist die einzigen Akteure, die mit derartigen Forderungen auf die Straße gehen. Die Neonaziszene bedient sich häufig anschlussfähiger Themen, wie Kindesmissbrauch und Pädophilievorwürfe, um damit Sympathien in die Mitte der Gesellschaft zu ernten.


Quelle:
eigener Bericht

 

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt